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Marketing Wrap – Woche 32 | 2021

Diese Woche blicken wir im Marketing Wrap auf die neuesten Entwicklungen bei YouTube und TikTok sowie auf eine spannende Impfkampagne.

It’s a wrap!

YouTube: Push für Shorts und Livestreams

Was ist passiert?

YouTube ist Platzhirsch, wenn es ums Thema Video geht. Doch die Konkurrenz wächst und wird immer stärker: Erst vor Kurzem hat TikTok umfassende Livestreaming-Features gelauncht, um das Echtzeit-Format bei Nutzer*innen beliebter zu machen.

Jetzt reagiert YouTube mit einigen Neuerungen: 

  1. Einerseits soll das eigene Kurzvideo-Format Shorts weiter gepusht werden. Die Plattform nimmt 100 Millionen US-Dollar für Influencer*innen in die Hand, die das neue Format nutzen. Dabei winken den Creators monatliche Beträge von 100 bis 10.000 US-Dollar, wenn sie eigene Shorts exklusiv auf YouTube teilen. Zurzeit befinden sich unter den Shorts noch eine Menge Reposts, die auf der Konkurrenzplattform TikTok zuerst veröffentlicht wurden.
  2. Auch das Livestreaming-Feature von YouTube soll weiter ausgebaut werden. In einem Video von Creator Inside werden Livestream-Trailer sowie ein Umfragen-Feature vorgestellt, über das der Austausch zwischen Creators und Zuschauer*innen gefördert wird.
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Warum ist das für Marketer*innen relevant?

In Zeiten von TikTok, Snapchat und Co. lautet der Trend: Je authentischer, desto besser! Deshalb nehmen im Moment vor allem kurze, spontane Videos à la TikTok oder Livestreams Fahrt auf. Das hat auch YouTube bemerkt und versucht mit allen Mitteln, die eigene Relevanz zu halten und weiter auszubauen. 

Es lohnt sich, wenn Marketer*innen die Entwicklungen auf YouTube im Auge behalten. Auch wenn Shorts derzeit noch größtenteils aus Reposts bestehen, lockt das neue Creator-Programm vermutlich einige interessante neue Player an. 

Etablierter ist mit Sicherheit das YouTube-Livestreaming-Feature. Gerade durch die letzten Entwicklungen, wie neue Monetarisierungsmöglichkeiten und den oben angesprochenen Neuerungen, ist die Funktion auch für Marketer*innen von hoher Relevanz. Hier kann schließlich nicht nur die eigene Zielgruppe in Echtzeit erreicht – und jetzt auch besser in den Stream miteinbezogen – sondern auch Produkte und Leistungen direkt an die Zuschauer*innen gebracht werden.

TikTok: Pläne für eine Story-Funktion

Was ist passiert?

In den letzten Wochen haben wir immer wieder gesehen, wie sich etablierte Plattformen ein Beispiel am Social Newcomer TikTok nehmen. Jetzt ist es TikTok selbst, das ein beliebtes Format kopiert: Laut Matt Navarra arbeitet die Videoplattform derzeit an einem Story-Format, wie wir es primär von Snapchat und Instagram kennen. Dabei sollen geteilte Videos nach 24 Stunden wieder verschwinden. Wann das Feature allerdings kommen wird, ist derzeit nicht bekannt.

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Übrigens: Auch WhatsApp führt ein kurzlebiges Format ein! Werden Fotos und Videos über den Messenger verschickt, besteht ab dieser Woche die Möglichkeit, diese nur einmal einsehbar zu machen.

Warum ist das für Marketer*innen relevant?

Story-Features sind eine Sache für sich: Von Instagram war das Feature schon nach kurzer Zeit nicht mehr wegzudenken und fester Bestandteil der Plattform. Das funktioniert allerdings nicht immer so gut. Bei Twitter floppte das hauseigene Story-Format und die sogenannten “Fleets” wurden nach nur acht Monaten wieder abgeschafft.

Inwiefern sich ein mögliches Story-Feature auf TikTok etablieren wird, steht also noch in den Sternen. Da TikTok aber zurzeit bei vielen Formaten den Ton angibt und vor allem bei der Gen Z omnipräsent ist, wagen wir die Vermutung, dass auch Stories hier erfolgreich sein könnten.

Impfluencer*innen-Kampagne in den USA

Was ist passiert?

Die Impfbereitschaft in den USA sinkt: Vor allem bei den jüngeren Generationen gibt es noch Luft nach oben. Nur 42 % der 18- bis 39-Jährigen haben ihre Erstimpfung erhalten. Dem will die US-Regierung jetzt entgegenwirken. Dafür hat sie sich eine interessante Kampagne überlegt: Über 50 Influencer*innen von Twitch, TikTok, YouTube und Co. wurden engagiert, um Content für das Impfangebot zu machen. Von TikTok-Trends bis zu unterhaltsamen Sketches – Hauptsache der Content wirkt hier möglichst authentisch und hebt sich so von klassischen Werbeangeboten ab.

Warum ist das für Marketer*innen relevant?

Aus der amerikanischen Impfluencer*innen-Kampagne lassen sich zwei Thesen herauslesen:

  1. Die jüngeren Generationen haben keinen Bock auf Bullshit-Marketing. Sie erkennen eingekaufte Werbung und legen deshalb hohen Wert auf Authentizität und Ehrlichkeit. 
  2. Aufgrund ihres oft authentisch wirkenden Auftretens haben Influencer*innen einen größeren Einfluss auf die jüngeren Generationen, als beispielsweise “klassische” Prominente wie Filmstars oder Musiker*innen. Sie wirken nahbarer – weshalb ihre Meinung höher angesehen ist.

Parasoziale Beziehungen zwischen Influencer*innen und Fans werden hier deutlicher denn je: Ihr Content wird als echt wahrgenommen; ihre Empfehlungen gleichen denen von Bekannten oder sogar Freund*innen. Auch Marketer*innen sollten sich dieser wichtigen Beziehung bewusst sein – vor allem, wenn sie im Influencer*innen-Marketing aktiv sind. 

Quellen

https://t3n.de/news/monetarisierung-live-streams-youtube-tiktok-wettstreit-wettkampf-kampf-1396043/

https://onlinemarketing.de/social-media-marketing/100-millionen-dollar-youtube-shorts

https://www.horizont.net/tech/nachrichten/nach-snapchat-instagram–co-tiktok-experimentiert-mit-neuer-story-funktion-193457

https://onlinemarketing.de/social-media-marketing/whatsapp-verschwindende-videos-fotos 

https://t3n.de/news/usa-impfung-genz-millenials-1395391/

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