Diese Woche nehmen wir im Marketing Wrap TikTok, YouTube und Instagram unter die Lupe.
It’s a wrap!
Inhaltsverzeichnis
TikTok: Auf virale Videos Werbung schalten
Was ist passiert?
Das neue Werbeformat “Sparks” erlaubt Brands auf TikTok, nachträglich Werbung auf viralen, organischen Videos zu schalten. Dazu muss zuvor kein Werbedeal mit den jeweiligen Creators bestehen. Finden Brands Beiträge, die zu ihrer Kampagne passen, können Sie mit Zustimmung der Creators eine Spark-Ad auf einem bereits gut funktionierendem Video starten.
Ein Beispiel: Teilt ein*e Nutzer*in etwa ein Video, in dem sie*er ein bestimmtes Beautyprodukt benutzt und dieser Beitrag erhält viel Aufmerksamkeit, könnte sich für die Hersteller eine solche Spark Ad lohnen.
Spark Ads tauchen normal im Feed auf, sind jedoch, wie normale Anzeigen, durch einen “Sponsored”-Button gekennzeichnet. Ansonsten verhalten sie sich wie normale Beiträge. So kann etwa über das + der*dem Ersteller*in gefolgt werden, was bei den Standard Ads nicht der Fall ist.
(Quelle: TikTok)
Warum ist das für Marketer*innen relevant?
Neue Werbeformate auf Social Media sind für Marketer*innen natürlich immer spannend. Die von TikTok vorgestellten Spark Ads sind allerdings besonders: Hier können Brands von einer bereits erreichten Reichweite profitieren. Gleichzeitig wirkt der Content besonders authentisch. Schließlich wurde er zunächst nicht erstellt, um Werbung für ein Produkt zu machen, sondern aus der Überzeugung der User*innen heraus.
Außerdem können Marken so Creators finden, die bereits Fan sind, und so langfristige Partnerschaften mit Influencer*innen aufbauen.
Ob diese unkonventionelle Art der Bewerbung auch von Unternehmen breit gefächert angenommen wird, ist natürlich eine andere Frage.
YouTube: Shopping in Livestreams
Was ist passiert?
YouTube springt jetzt auch auf den eCommerce-Hypetrain auf: Aktuell testet die Videoplattform Shopping in Livestreams. Hier soll es Zuschauer*innen möglich sein, direkt aus dem Stream heraus beworbene Produkte und Leistungen zu kaufen. Zunächst soll diese Funktion nur für ausgewählte Creators verfügbar sein.
Das Feature ist Teil einer größeren eCommerce-Strategie, die Youtube seit Anfang des Jahres fährt. Zu Beginn sollte es nur möglich sein, Produkte aus On-Demand-Videos heraus zu kaufen. Die Erweiterung auf Livestreams ist ein logischer nächster Schritt – das Ganze erinnert uns dennoch etwas an Dauerwerbesendungen à la QVC.
Warum ist das für Marketer*innen relevant?
ECommerce auf Social Media hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Es ist also kein Wunder, dass YouTube hier mit der Konkurrenz mitzieht. Für Marketer*innen ist das eine positive Entwicklung: Bisher konnte nur über Links in der Videobeschreibung oder geschaltete Werbung auf die eigenen Produkte verwiesen werden.
Shopping direkt aus einem Video oder Livestream heraus macht es Zuschauer*innen deutlich einfacher, zum Produkt zu gelangen – und es dann hoffentlich auch zu kaufen.
Instagram: Beiträge als Kollaboration kennzeichnen
Was ist passiert?
Instagram testet derzeit eine Kollaborations-Funktion. Über diese soll es User*innen möglich sein, mehreren Accounts die Autor*innenschaft für einen Beitrag zu übertragen. Der Prozess sieht im Moment wie folgt aus:
- Ein*e User*in kann einen anderen Account zu einer Kollaboration einladen.
- Nimmt dieser an, werden beide Account-Namen über dem Post nebeneinander angezeigt.
- Der Beitrag wird den Follower*innen beider Accounts ausgespielt.
- Beide Accounts können auf die Insights zum Beitrag zugreifen.
Uns so könnte das Ganze schließlich aussehen:
Warum ist das für Marketer*innen relevant?
Das Collab-Feature ist für einige Anwendungsfälle spannend. So kann etwa bei Kooperationen mit Influencer*innen die Marke prominenter platziert werden, da der Account-Name nicht nur in der Caption, sondern auffällig über dem Beitrag untergebracht ist. Gleichzeitig erlaubt die Funktion, dass kleinere Accounts von der Reichweite der Kooperationspartner*in profitieren.