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Marketing Wrap – Woche 37 | 2021

Diese Woche werfen wir im Marketing Wrap einen Blick auf Twitter, Werbehinweise laut dem BGH und Google.

It’s a wrap!

Twitter: Bald mit Communities

Was ist passiert?

Twitter User*innen erfahren gerade einen Ansturm neuer Funktionen: Nach neuen Abo-Modellen wie Twitter Blue und Super Follows folgen jetzt Communities. Dort ausgespielte Beiträge können nur Mitglieder der jeweiligen Community sehen und diskutieren. Alles in allem erinnern die Twitter Communities sehr an Gruppenfunktionen anderer Plattformen, wie zum Beispiel die Facebook Gruppen. 


Communities können nach der Testphase von den Nutzer*innen gegründet werden, die den von Twitter festgelegten Eignungsanforderungen entsprechen. Das soll die Erstellung problematischer Communities verhindern. Die Gründer*innen treten dann in die Rolle der Moderator*innen: Nur sie können neue Mitglieder einladen und akzeptieren.

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Warum ist das für Marketer*innen relevant?

Communities nehmen vor allem bei der Kommunikation mit den jüngeren Generationen eine besondere Rolle ein: Sie organisieren sich vermehrt in Interessengruppen und an “digitalen Lagerfeuern”. Marken müssen hier stattfinden, um diese Generationen anzusprechen. 

Twitter Communities könnten Marketer*innen die Chance bieten, ihre Zielgruppe besser zu erreichen. Dazu sollte aber – wie in den meisten Communities – nicht die Marke, sondern das verbindende Interesse im Vordergrund stehen.

BGH: Urteil erlaubt Produkt-Posts ohne Werbehinweis

Was ist passiert?

Der Bundesgerichtshof hat letzte Woche beschlossen, dass Influencer*innen nicht länger einen Werbehinweis in einen Post setzen müssen, wenn sie ein Produkt zeigen und nur das Profil des Unternehmens taggen.

Zahlt das abgebildete Unternehmen allerdings eine Gegenleistung, muss der Beitrag als Werbung gekennzeichnet werden. Ebenfalls ein Hinweis ist nötig, wenn der Post “übertrieben werblich” ist, also ein Produkt ohne kritische Distanz ausschließlich lobend hervorgehoben wird. 

Warum ist das für Marketer*innen relevant?

Das Urteil bringt vor allem ein bisschen mehr Klarheit in bisher schwammige Situationen. Influencer*innen haben zuletzt jegliche Posts mit Produkten als Werbung gekennzeichnet, um auf der sicheren Seite zu sein, auch wenn es keine Gegenleistung der jeweiligen Marke gab. Das wirkt sich negativ auf die Authentizität aus: Für User*innen ist nicht zwingend ersichtlich, ob es sich bei einem Post um einen offiziellen Werbebeitrag für ein Produkt handelt.

Das hat jetzt ein Ende: Geht es lediglich darum, auf ein Produkt unbezahlt aufmerksam machen zu wollen, sind Creators nicht länger gezwungen, dies als Werbung zu kennzeichnen. Eventuell wirkt sich das auf die Glaubwürdigkeit der Beiträge aus: Follower*innen wissen, dass das Review in diesem Fall nicht von der Marke “gekauft” wurde – und so vermutlich eher die ehrliche Meinung der Influencer*innen abbildet.

Was ist passiert?

Google arbeitet derzeit an mehreren Features, um die Suchergebnisse zu verbessern:

  1. Links in Snippets: Schon bald soll es möglich sein, interne und externe Links im Snippet einer Seite zu platzieren. So wird ein Verweisen auf weiterführende Inhalte möglich, ohne das Nutzer*innen zuvor auf die ursprüngliche Seite klicken müssen.
  2. “Hear this out loud”-Button: Google testet derzeit einen Button für die Suchergebnisse, über den sich Nutzer*innen die Ergebnisse laut vorlesen lassen können. 
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Warum ist das für Marketer*innen relevant?

Links in Snippets zu platzieren ist für Marketer*innen ein besonders spannendes Feature. Sollte die Funktion tatsächlich für alle nutzbar werden, wird sich das sicherlich auf die Rankings verschiedener Seiten auswirken. SEO-Expert*innen hinterfragen schon jetzt , inwiefern vor allem externe Links die Content-Autorität der eigentlichen Quelle beeinflussen.

Der “Hear this out loud”-Button ist für Marketer*innen zwar zunächst weniger spannend, rückt aber das Thema der Barrierefreiheit im Internet ins Zentrum. Geht eine so bekannte Seite wie Google diesen wichtigen Schritt in Richtung Barrierefreiheit, werden hoffentlich auch andere auf das Thema aufmerksam und dafür sensibilisiert. 

Quellen

https://www.wuv.de/tech/twitter_startet_test_mit_moderierten_communities

https://onlinemarketing.de/social-media-marketing/twitter-communities-offizieller-test-gelauncht

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/bgh-influencer-101.html

https://www.wuv.de/marketing/bgh_erlaubt_influencern_produkt_posts_ohne_werbehinweis

https://onlinemarketing.de/seo/google-erweitert-test-fuer-hear-this-out-loud-feature

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