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Marketing Wrap – Woche 36 | 2021

Diese Woche sehen wir uns im Marketing Wrap die neuesten Entwicklungen bei Twitter, LinkedIn und den Social Media Vorlieben der Jugend an.

It’s a wrap!

Twitter: Einführung von Super Follows

Was ist passiert?

Twitter experimentiert schon länger mit neuen Abo-Features. Zuletzt wurde in den USA und Kanada Twitter Blue getestet, mit dem Nutzer*innen mehr Funktionen, wie ein Undo-Button und Bookmark-Folder, freischalten können. 

Jetzt wagt Twitter den nächsten Schritt: Nutzer*innen sollen über Super Follows ihre liebsten Accounts für Geld abonnieren und so zusätzliche Inhalte freischalten können. Das wissen wir über das neue Feature:

  • Accounts können entweder $2.99, $4.99 oder $9.99 für ein Abo verlangen.
  • Bis 50.000 Dollar Einnahmen kassiert Twitter 3 % Provision, danach werden es ganze 20 %. 
  • Bisher sind Super Follows nur in den USA und Kanada verfügbar. 
Twitter: Einführung von Super Follows

(Quelle: Twitter)

Warum ist das für Marketer*innen relevant?

Ob sich eine Funktion auf Social Media durchsetzen wird, können wir bei der Einführung meist noch nicht absehen. Vor allem, wenn Nutzer*innen plötzlich für Content zahlen müssen, der zuvor kostenfrei war, ist die Hemmschwelle oft groß. Allerdings zeigt auch der Erfolg von Diensten wie Patreon oder OnlyFans, dass User*innen bereit dazu sind, ihre liebsten Creators finanziell zu unterstützen

Twitter Super Follows könnte dabei ein interessantes Format werden. Es bietet vor allem Profilen, die jetzt schon viele Follower*innen vorzeigen können, eine solide zusätzliche Einnahmequelle und könnte so auch für Marketer*innen interessant werden – sollte es sich auf der Plattform etablieren. 

LinkedIn: Stories verschwinden

Was ist passiert?

Letztes Jahr wurde auf LinkedIn eine Story-Funktion gelauncht. Jetzt soll diese schon wieder verschwinden. Das spontane Format scheint bei den Nutzer*innen nicht ausreichend gut angekommen zu sein. Laut eigener Aussage möchte LinkedIn stattdessen in Videos investieren, die nicht verschwinden, sondern dauerhaft verfügbar sind. 

Dazu sollen mehr kreative Tools wie unterschiedliche, interaktive Sticker umgesetzt werden. Diese sollen allerdings in eine professionelle Richtung gehen und so vor allem die auf LinkedIn netzwerkenden Creators abholen.

Warum ist das für Marketer*innen relevant?

Das Abschaffen der Story-Funktion zeigt primär, dass sie für die LinkedIn-Erfahrung wohl nicht allzu relevant war. Damit steht LinkedIn allerdings nicht alleine da: Auch auf Twitter wurde das hauseigene Format Fleets vor Kurzem gestrichen. Spontane Kurzvideos und verschwindende Bilder scheinen also nicht auf allen Plattformen zu funktionieren

Für Marketer*innen spannender können allerdings die im gleichen Statement angekündigten neuen Videofunktionen auf LinkedIn werden. Zwar müssen wir noch etwas Geduld mitbringen, allerdings klingt es vielversprechend, mehr Sticker und interaktive Formate für ein professionelles Umfeld zur Verfügung zu haben.

Studie der Postbank: Das sind die Social Media Vorlieben der Jugend

Was ist passiert?

In einer aktuellen Studie wirft die Postbank einen Blick auf die Vorlieben der Jugendlichen zwischen 16 und 18 Jahren. Dabei steht vor allem Social Media im Fokus. Das sind die wichtigsten Erkenntnisse: 

  • 99 % der 16- bis 18-Jährigen sind auf Social Media unterwegs
  • Beliebteste Plattform ist mit 83 % WhatsApp, darauf folgen YouTube (79 %) und Instagram (77 %).
  • TikTok verzeichnet allerdings den größten Nutzungsanstieg: von 27 % in 2020 auf 58 % in 2021.
  • Snapchat und TikTok nutzen weitaus mehr weibliche als männliche Nutzer*innen.
  • Das Vertrauen in die klassischen Medien sinkt; Jugendliche informieren sich mehr und mehr auf Social Media.
Studie der Postbank: Das sind die Social Media Vorlieben der Jugend

(Quelle: Postbank)

Warum ist das für Marketer*innen relevant?

Gen Z ist schon jetzt in aller Munde. Die 16- bis 18-Jährigen stellen dabei ihren jüngsten Anteil dar, der langsam aber sicher zu relevanten Konsument*innen heranwächst.  Deshalb gilt es für Marketer*innen, ihre Motivationen so früh und gut wie möglich zu verstehen und so richtig adressieren zu können. 

Die Studie zeigt, dass sich Marketer*innen nicht länger auf klassischen Medien ausruhen dürfen. Ein Großteil der jüngeren Generationen informieren sich verstärkt über Social Media. Hier müssen also auch Marken stark vertreten sein. Vor allem vor dem Aufsteiger TikTok darf dabei nicht zurückgeschreckt werden.

Quellen

https://www.wuv.de/tech/twitter_fuehrt_promi_abos_ein

https://blog.twitter.com/en_us/topics/product/2021/introducing-super-follows

https://www.linkedin.com/pulse/whats-next-linkedin-stories-video-liz-li/ 

https://blog.medientage.de/like-dislike-social-media-vorlieben-der-jugendlichen

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