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Marketing Wrap – Woche 38 | 2021

Diese Woche werfen wir im Marketing Wrap einen Blick auf Instagram, Shopify und die Gefahr der sozialen Medien für junge Menschen.

It’s a wrap!

Instagram: Neue Funktionen, die Unternehmen die Social-Media-Betreuung leichter machen

Was ist passiert?

Bei den aktuellen Neuigkeiten rund um den Bild- und Videoriesen Instagram dreht sich alles um eine einfachere Social-Media-Betreuung. Auch Unternehmen könnten sich über die neuen Funktionen freuen:

  1. Postfach für unbeantwortete Nachrichten
    Bisher gab es noch keine Funktion, die User*innen nach unbeantworteten Messages filtern lässt. Das soll sich bald ändern: In einer neuen “Unread”-Inbox werden alle, die noch sehnsüchtig auf eine Antwort warten, gesammelt.
  2. Automatische Reels aus Stories
    Zuletzt wurden mehrfach Tests entdeckt, in denen Instagram an einer Funktion arbeitet, die automatisch Reels aus Stories und Story Highlights erstellt. So lassen sich bereits geteilte Inhalte für das Kurzvideoformat recyclen. Das Ganze könnte ähnlich aussehen, wie die Auto-Synchronisationsfunktion vom Konkurrenten TikTok, die ausgewählte Fotos und Videos automatisch passend zur Musik zusammensetzt.
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Warum ist das für Marketer*innen relevant?

Gerade Marken oder Creators mit einem großen Following kennen die Situation, dass Nachrichten in überfüllten Postfächern untergehen. Deshalb kommt die “Unread”-Inbox genau richtig: Sie erleichtert das Community Management und den Austausch mit Follower*innen.  


Reels sind in jedem Fall auf dem Vormarsch: Dem Kurzvideoformat kommt durch die starke Konkurrenz von TikTok gerade viel Aufmerksamkeit zu. Unternehmen – vor allem solche mit kleinerem Social-Media-Team – stecken hier noch zurück: Videos zu filmen, schneiden und zu bearbeiten bedeutet für viele immer noch einen immensen Mehraufwand. Das neue Feature schafft hier Abhilfe: Mit weniger Klicks kann ganz automatisch ein Video erstellt werden, dass dann auch im Reels-Tab ausgespielt werden kann. Im Optimalfall bedeutet das also eine höhere Reichweite mit wenig Aufwand.

Shopify: Markets soll den Einstieg in internationale Märkte vereinfachen

Was ist passiert?

Shopify launcht eine neue Funktion: Shopify Markets. Über sie sollen Unternehmen auf einem zentralen Dashboard Währungen, Zahlungsmethoden, Sprachen und SEO-Optimierungen anpassen, um das Angebot an den jeweiligen Markt auszurichten. Außerdem sollen Zölle und Einfuhrsteuern je nach Kund*innenstandort direkt berechnet werden.

Warum ist das für Marketer*innen relevant?

Die neuen Funktionen der Shopify Markets bieten Unternehmen, die hier einen Onlineshop führen, immense Vorteile: So können Kund*innen je nach Standort individueller angesprochen und in der richtigen Sprache und Währung adressiert werden. Das soll sich laut Shopify positiv auf die Konversionsrate auswirken.

Facebook: Interne Dokumente zeigen Instagrams schädliche Wirkung auf junge Menschen

Was ist passiert?

Eine interne Präsentation des Facebook-Konzerns bestätigt, dass Instagram vor allem jungen Frauen und Mädchen in ihrem Selbstbild schadet. Laut eines Artikels des Wall Street Journals gibt die Studie an, dass Instagram “Körperwahrnehmungsprobleme bei drei von zehn Mädchen verschlimmere”. Auch Suizidgedanken einiger Jugendlichen werden auf die Plattform zurückgeführt: In Großbritannien geben das 13 % der Befragten an, in den USA 6 %.

In einer Stellungnahme auf dem offiziellen Instagram Blog rechtfertigt sich die Plattform nun. Hier versucht sie, diese erschreckenden Zahlen mit positiveren Erkenntnissen “auszugleichen”: So fühlen sich 81 % der Befragten über Social Media besser mit ihren Freund*innen verbunden. Gleichzeitig erwähnt die Autorin, dass sich die Plattform ihrer Probleme bewusst sei und in Zukunft an verschiedenen Lösungen arbeiten werde, die eine positivere Körperwahrnehmung fördern.

Warum ist das für Marketer*innen relevant?

An Instagrams Reaktion sehen wir: Die Plattform ist sich ihrer Gefahr durchaus bewusst. Anstatt allerdings handfeste Lösungsvorschläge zu präsentieren, wird zunächst versucht, die beunruhigenden Ergebnisse der internen Studie herunterzuspielen. 

An dieser Stelle werden die Erkenntnisse auch für Marketer*innen interessant. Schließlich sind es nicht nur Privatpersonen, die Inhalte in sozialen Medien veröffentlichen. Gerade in der Kosmetik- und Modebranche ist die Werbung von Marken durchzogen mit unrealistischen Beauty-Standards, die sich negativ auf die Psyche von vor allem jungen Frauen auswirken. Nicht zuletzt deswegen ist Pinterest drastsichere Schritte gegangen und hat dieses Jahr Werbung zum Thema Abnehmen verboten.

Als Marketer*innen müssen wir uns dieser Verantwortung bewusst werden und nicht in die bestehenden Gefahren einzahlen – vor allem jetzt, da deutlich wurde, dass wir auf eine Reaktion von Instagram selbst vermutlich noch etwas warten müssen.  

Quellen

https://onlinemarketing.de/social-media-marketing/features-instagram-nachrichten-inbox-reels

https://onlinemarketing.de/social-media-marketing/instagram-feature-stories-reels-montage

https://t3n.de/news/shopify-launcht-neuen-dienst-shopify-markets-ecommerce-international-1407013/

https://t3n.de/news/facebook-studie-toxisch-schaedlich-teenager-jugendliche-1407124/

Linda Schmitt
Linda ist Marketing Managerin bei House of Yas. Zu ihren Hauptaufgaben zählen das Schreiben von eBooks und Artikeln für das YasMag. Schon während ihres Studiums der Medienwissenschaft und Anglistik entdeckte sie ihre Leidenschaft fürs Content Marketing und Texten, die sie zunächst in der IT-Branche und heute bei House of Yas weiter auslebt.
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