Diese Woche nehmen wir im Marketing Wrap Instagram, WhatsApp und Facebook unter die Lupe.
It’s a wrap!
Inhaltsverzeichnis
Instagram: Posten bald auch per Desktop möglich
Was ist passiert?
Bisher war es User*innen lediglich möglich, ihre Beiträge in Instagram über die Mobile App zu teilen. Per Desktop konnten sie bisher nur Postings und Stories ansehen und sich mit anderen Nutzer*innen über Messaging austauschen.
Laut Social-Media-Experte Matt Navarra soll sich das schon bald ändern: Die Plattform testet gerade die Möglichkeit, auch vom Desktop aus Postings abzusetzen. Dabei sollen die User*innen auch die auf der App vorhandenen Bearbeitungsfunktionen wie Filter und Co. nutzen können. Bisher wird allerdings nur das Teilen von Beiträgen getestet, Reels und Stories sind in Navarras Screenshots noch nicht erkennbar.
Warum ist das für Marketer*innen relevant?
Wenn Marketer*innen über einen Laptop oder Desktop-PC mit Instagram arbeiten, mussten sie zum Posten immer auf eine weitere Plattform zurückgreifen. Sei es über das offizielle Creator Studio von Instagram oder externe Dienste: Das Teilen von Beiträgen war bisher sehr umständlich.
Durch diese Neuerung könnte der Alltag von Marketer*innen also sehr vereinfacht werden. Sollte die Funktion gut anlaufen, hoffen wir, dass auch Reels und Stories bald per Desktop teilbar werden.
WhatsApp: Bringt Newsletter zurück
Was ist passiert?
Das kommt uns doch irgendwie bekannt vor: Über WhatsApp Business können Unternehmen jetzt (wieder) Newsletter verschicken. Erst vor zwei Jahren hatte WhatsApp diese Funktion vorläufig eingestellt, jetzt ist sie wieder da.
Einen großen Unterschied gibt es jedoch: Laut Matthias Mehner war die frühere Funktion eher im Graubereich der Legalität angesiedelt; Probleme gab es vor allem mit Spam und Fake News. Das neue Newsletter-Feature soll jetzt von WhatsApp besser geregelt und kontrolliert sein. Unternehmen können von Nutzer*innen in Spam-Fällen gemeldet werden und die Nachrichten werden von WhatsApp selbst geprüft, bevor sie verschickt werden.
Außerdem wird der Versand dieses neuen Nachrichtenformats wohl kostspielig. Unternehmen müssen pro Benachrichtigung zahlen. In Deutschland werden dabei 0,0766 € pro Benachrichtigung fällig. Bei höherem Nachrichtenvolumen sinken diese Kosten allerdings.
Warum ist das für Marketer*innen relevant?
Bei vielen Marketer*innen war der WhatsApp Newsletter sehr beliebt. Als Beispiel nennt t3n etwa die Reiseanbieter “Urlaubspiraten”, deren WhatsApp Verteiler mehr als eine Million Abonnent*innen hatte.
Mit dem neuen Feature können Unternehmen Kund*innen wieder direkt ansprechen und mit personalisierten Angeboten abholen. Alerts zu Restocks, Angeboten oder neuen Produkten halten sie dabei immer auf dem Laufenden. Der WhatsApp Newsletter ist somit eine interessante Alternative zu üblichen E-Mail-Newslettern.
ZDF Sportstudio zieht sich aus Facebook zurück
Was ist passiert?
Nach 12 Jahren und mit knapp über einer halben Million Follower*innen ist jetzt Schluss für das ZDF Sportstudio auf Facebook: Die Seite hat in einem offiziellen Statement bekannt gegeben, dass sie nicht weiter mit Content befüllt wird. Dabei verweist das Sportstudio auf die anderen Kanäle auf Instagram, TikTok, Twitter und YouTube, die weiterhin gepflegt werden.
Das Unverständnis in der Kommentarspalte ist groß: Nutzer*innen fühlen sich im Stich gelassen und nicht gehört. Die Entscheidung, eine halbe Million Abonnent*innen zurückzulassen, wird hier stark kritisiert.
Warum ist das für Marketer*innen relevant?
Eine Seite mit einer so hohen Follower*innenanzahl stillzulegen, ist ein großer Schritt. Über die genauen Beweggründe können wir hier nur spekulieren. Der Gedanke liegt nah, dass sich das ZDF Sportstudio eher auf die jüngeren Zielgruppen konzentrieren will, die Studien zufolge vor allem auf Instagram und TikTok vertreten sind. Gleichzeitig sinkt die Nutzung von Facebook in genau diesen Generationen:
(Quelle: Statista; Grafik aus Studie “OK Zoomer – Marketing für die Gen Z”)
Eventuell deckt sich auch die Zielgruppe auf Facebook zu sehr mit den Zuschauer*innen, die bereits über das Fernsehen erreicht werden.
In jedem Fall zieht damit ein Big Player von Facebook ab. Werden sich andere große deutsche Seiten ein Beispiel am ZDF Sportstudio nehmen und sich in Zukunft auf andere Plattformen konzentrieren? Wenn ja, könnte das die Marketing-Welt gehörig aufrütteln: Schließlich ist Facebook für viele Unternehmen immer noch eine der Go-to-Plattformen, wenn es um die Selbstvermarktung geht. Nimmt die Relevanz jetzt ab? Es bleibt spannend.
Quellen
https://onlinemarketing.de/social-media-marketing/instagram-desktop-posten-test