Diese Woche werfen wir im Marketing Wrap einen Blick auf Facebook, Spotify, Shopify und Oculus VR.
It’s a wrap!
Inhaltsverzeichnis
Facebook & Spotify: Clubhouse Konkurrenz nimmt Fahrt auf
Was ist passiert?
Letzten Dienstag hat CEO Mark Zuckerberg den lang ersehnten Clubhouse Klon von Facebook vorgestellt: Live Audio Rooms. Auf den ersten Blick sieht die Audioplattform der Konkurrenz sehr ähnlich: Auch hier werden die Profilbilder der Speaker*innen oben angezeigt, darunter befinden sich die Zuhörer*innen. Was Facebook der Konkurrenz allerdings voraus hat: Automatisierte Captions für schwerhörige oder gehörlose Menschen.
Ähnliches passiert zurzeit bei Spotify. Unter dem Namen Greenroom launcht der Streaming Service ebenfalls einen Clubhouse Klon, der bereits im März angekündigt wurde. Die Live Audio Plattform ist allerdings nicht in der Spotify App selbst zu finden, sondern muss separat heruntergeladen werden. Besonderheiten der App:
- Es gibt ein Live Chat Feature, das die Speaker*innen an- oder abschalten können.
- Speaker*innen können sich den Talk nachträglich herunterladen und so einfacher als Podcast zur Verfügung stellen.
- Gleichzeitig nimmt auch Spotify den Talk zu Moderationszwecken auf. Denn Clubhouse selbst hatte zeitweise viel Kritik wegen rassistischer oder sexistischer Räume geerntet, die nur schwer kontrolliert werden konnten.
(Quelle: t3n/Spotify)
Warum ist das für Marketer*innen relevant?
Als Clubhouse Anfang diesen Jahres in Deutschland launchte, wollten alle dabei sein. Zwar ist der anfängliche Hype relativ schnell wieder abgeebbt, doch zu Hochzeiten versammelten sich viele, die Rang und Namen in der Medienwelt hatten, auf der Audioplattform.
Facebook und Spotify sind beide schon fest etabliert und haben eine umfangreiche Nutzer*innenschaft. Vielleicht gelingt es ihnen, den Hype wieder aufkommen zu lassen und Live Audio Räume so zum festen Bestandteil unseres Alltags zu machen. Und mit steigender Popularität nehmen auch die Möglichkeiten fürs Marketing zu. So testen Spotify schon jetzt Monetarisierungsformate in Form von “Gems”.
Shopify: Shop Pay jetzt auch für alle
Was ist passiert?
Shop Pay erleichtert Käufer*innen den Bezahlprozess: Anstatt sich jedes Mal neu einloggen zu müssen, werden die Daten verschlüsselt gespeichert und automatisch mit einem Klick eingegeben. Jetzt wird der Dienst auch für die Händler*innen nutzbar, die kein Shopify besitzen. Dazu wird der One-Click-Checkout-Service User*innen auf Facebook und Instagram, später in 2021 dann auch Google-Nutzer*innen, zur Verfügung gestellt.
Bisher ist der Dienst erst in den USA für alle verfügbar und wird in den nächsten Monaten auch in Deutschland nutzbar werden.
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Warum ist das für Marketer*innen relevant?
Für Marketer*innen gilt grundsätzlich: je einfacher der Bezahlprozess für die Kund*innen, desto besser. Laut Angaben von Shopify steigt die Conversion-Rate um 1,7 %, wenn den Nutzer*innen Fast-Checkout-Optionen zur Verfügung stehen. Im Marketing ist die Überlegung, Shop Pay einzuführen, also durchaus verlockend – umso mehr, wenn man dazu keinen Shopify-Account haben muss.
Facebook/Oculus VR: Testet Werbung in VR-Headsets
Was ist passiert?
Nachdem Facebook 2014 das Virtual Reality Unternehmen Oculus VR übernommen hat, hat sich einiges getan. Erst im letzten September stellt Facebook den Verkauf der zugehörigen VR-Brille, der Oculus Rift, zunächst ein, da die zwingende Kopplung der Brille an ein Facebook-Konto gegen die DSGVO spricht.
Jetzt gibt es Neuigkeiten aus der virtuellen Realität: Als erster VR-Hersteller testet Facebook Werbeformate. Diese funktionieren zunächst wie die Anzeigen auf der Social Plattform. So können User*innen Anzeigen von bestimmten Unternehmen verstecken und über eine eigene Schaltfläche erfahren, warum sie eine Werbung gezeigt bekommen.
Warum ist das für Marketer*innen relevant?
AR- und VR-Technologien nehmen langsam aber sicher wieder Fahrt auf. Nachdem Snapchat im letzten AR-Report großes Potential fürs Marketing prophezeit, scheint jetzt auch das große Geschwisterkind VR hinterherziehen. Über Oculus Ads ist es Marketer*innen zum ersten Mal möglich, User*innen in einer virtuellen Welt zu erreichen.
Die Etablierung funktionierender und lukrativer VR-Ads liegt vermutlich noch etwas in der Zukunft. Doch wenn sich diese Technologien in den kommenden Jahren mehr und mehr durchsetzen, erschließen sich so komplett neue Möglichkeiten für Marketing und Werbeformate.