Diese Woche dreht sich im Marketing Wrap alles um YouTube, “Digital 21” und Twitter.
It’s a wrap!
Inhaltsverzeichnis
YouTube: Neue Features für 2021 geplant
Was ist passiert?
Die Videoplattform YouTube hat neue Features gelauncht und plant weitere Funktionen:
- Applause-Feature: Über einen “Applaud”-Button sollen Fans zukünftig ihren liebsten YouTuber*innen Geld überweisen können. Derzeit wird das Feature unter anderem in den USA getestet, wo Fans Beträge zwischen zwei und 50 Dollars zahlen können.
- eCommerce: Ebenfalls wird derzeit in einer Beta-Version getestet, dass Nutzer*innen direkt über die Videoplattform Produkte einkaufen können.
- Kapiteleinteilung: Kapitel in Videos sollen zukünftig auch automatisiert eingeteilt werden können – bisher war es nur Creators vorbehalten, die Einteilung vorzunehmen.
Darüber hinaus wurde YouTube Analytics mit neuen Funktionen versehen. So können Creators herausfinden, welche anderen Channels ihre Followerschaft anschaut. Dies bietet ihnen die Möglichkeit, sich ein Bild über die Interessen ihrer Fans zu machen und entsprechend ihre Inhalte anzupassen.
Schließlich erhalten Creators im YouTube Studio Informationen zu:
- Uhrzeiten, zu denen Fans auf YouTube aktiv sind
- Geschlecht und Alter der Fans
- welche Untertitel Zuschauer*innen auswählen
- in welchen Ländern die Videos der Creators am häufigsten abgespielt werden
Warum ist das für Marketer*innen relevant?
Mithilfe dieser umfassenden Features erhalten Creators wertvolle Insights und Möglichkeiten zur Monetarisierung ihrer Inhalte. Marketer*innen, die einen YouTube-Kanal für ihr Unternehmen aufgesetzt haben, können demnach ebenfalls von diesen Neuerungen profitieren und ihre Content-Marketing-Strategie auf Basis der Insights neu ausrichten.
Darüber hinaus bietet das eCommerce-Feature – sobald es auch in Deutschland eingeführt wird – B2C-Marketer*innen die Möglichkeit, Produkte ihres Unternehmens über YouTube zu verkaufen.
Digital 21: Neue Studie zur Nutzung von Social Media
Was ist passiert?
WeAreSocial und Hootsuite haben mit “Digital 21” eine gemeinsame Studie zur Social-Media-Nutzung veröffentlicht. Kern der Studie: In den vergangenen zwölf Monaten wurden soziale Medien zu einem immer wichtigeren Tool in der Kommunikation – sowohl von Mensch zu Mensch als auch von Unternehmen zu Mensch.
In Zahlen bedeutet das:
- 53,6 % der Weltbevölkerung nutzt soziale Medien. Das sind 13,2 % mehr als im Januar 2020.
- In Deutschland nutzen 94% der Bevölkerung das Internet, knapp 79% sind in sozialen Medien aktiv.
- Weltweit ist Facebook die am meisten genutzte Plattform, gefolgt von YouTube und WhatsApp. In Deutschland steht WhatsApp an erster, YouTube an zweiter und Facebook an dritter Stelle.
- Die Top 3 Social Media Apps in Deutschland sind WhatsApp, Facebook und TikTok.
Spannend ist ebenfalls: Durch die COVID-19-Pandemie kann die eCommerce-Branche einen deutlichen Anstieg verzeichnen. 92,5 % aller deutschen Internet-Nutzer*innen zwischen 16 und 64 Jahren haben im vergangenen Monat einen Online-Shop besucht.
Die komplette Studie findest du hier.
(Quelle: WeAreSocial/Hootsuite)
Warum ist das für Marketer*innen relevant?
Interessant für Marketer*innen sind nicht nur die wachsenden Nutzungszahlen: Deutsche Nutzer*innen haben im Durchschnitt sechs Accounts in den sozialen Medien. Für Marketer*innen bedeutet das: In der Regel lohnt es sich, auf mehreren Plattformen präsent zu sein und mit Interessierten zu interagieren.
Für B2C-Marketer*innen ist neben den Social-Media-Nutzungszahlen der Anstieg im eCommerce von Bedeutung: Nicht nur, dass zunehmend mehr Deutsche online shoppen – sie suchen auch vermehrt im Internet nach neuen Produkten. Werbung in den sozialen Medien sowie die Nutzung von eCommerce-Möglichkeiten bei beispielsweise Instagram lohnen sich also.
Twitter: Audioformat in Direktnachrichten
Was ist passiert?
Angetrieben durch den Clubhouse-Hype, experimentiert Twitter weiter mit Audioformaten.
Nun testet das soziale Netzwerk Audio in Direktnachrichten – in Indien, Brasilien und Japan lassen sich testweise Voice Messages verschicken. Die Audionachrichten können bis zu 140 Sekunden lang sein, also genauso lang wie Voice Tweets.
Damit nähert sich Twitter anderen sozialen Plattformen wie Instagram an, auf denen schon länger das Versenden von Audionachrichten via Direct Messages möglich ist.
Warum ist das für Marketer*innen relevant?
Marketer*innen könnten das neue Audioformat nutzen, um auf persönlichere Weise mit ihrer Followerschaft zu interagieren. Neben informativen Antworten auf FAQs lassen sich beispielsweise auch humorvolle Nachrichten verschicken und damit die Beziehung zu Interessierten vertiefen.
Darüber hinaus ist Twitters Experiment insofern interessant, als dass die Richtung weg von Text und hin zu Audio deutlich wird. Hier bleibt die Frage offen, ob Audio Text in den sozialen Medien irgendwann vollständig ablöst – oder ob Textinhalte aus Social Media nicht wegzudenken sind.
Quellen
https://onlinemarketing.de/social-media-marketing/youtube-applause-feature
https://onlinemarketing.de/marketing-tools/youtube-creator-welche-anderen-channels-fans-gucken
https://onlinemarketing.de/cases/66-millionen-social-media-user-in-deutschland
https://wearesocial.com/de/blog/2021/01/digital-2021-die-neuesten-einblicke-in-den-state-of-digital
https://www.socialmediatoday.com/news/twitter-launches-live-test-of-voice-recordings-in-dms/595224/