Diese Woche dreht sich bei uns alles um Slack, Instagram und Yelp: Slack erhält ein Stories-Feature, Instagram ist die beliebteste Social Media Plattform und Yelp plant, Nutzer*innen zu warnen, wenn einem Unternehmen rassistisches Verhalten vorgeworfen wird.
It’s a wrap!
Inhaltsverzeichnis
Slack: Ein Stories-Feature und Push-to-talk Audio-Calls
Was ist passiert?
Stewart Butterfield, CEO von Slack, hat zwei neue Features angekündigt:
- Nutzer*innen sollen die Möglichkeit erhalten, Stories zu posten. Im Gegensatz zu Instagram und Snapchat sollen die Video-Snippets allerdings dazu dienen, ein Status-Update zu geben – und somit die Anzahl und Dauer ineffizienter Meetings reduzieren.
- Ähnlich wie bei Discord sollen Push-to-talk Audio-Calls möglich sein. Innerhalb eines Channels sollen Mitglieder durchgehend die Möglichkeit haben, über Audio miteinander zu kommunizieren. Dieses Feature soll dafür sorgen, dass spontane Absprachen getroffen und kurze Diskussionen innerhalb eines kleinen Teams geführt werden können – ohne die Ruhe im Büro zu stören und extra Calls für kleinere Themen ansetzen zu müssen.
Warum ist das für Marketer*innen relevant?
Marketer*innen können diese Features den Arbeitsalltag deutlich vereinfachen – insbesondere im Home Office. Absprachen lassen sich schneller und effizienter treffen, umfassendere Updates können via Story an alle Beteiligten weitergegeben werden. Und mithilfe einer Discord-ähnlichen Funktion lässt sich auch der kurze Plausch zwischendurch wiederherstellen, den manche eventuell im monatelang anhaltenden Home Office vermissen.
Laut The Verge sind beide Funktionen derzeit in der Prototyp-Phase, sollen aber dieses Jahr noch ausgerollt werden – ob sie vorerst in einer Beta-Version oder einzelnen Ländern Schritt für Schritt zur Verfügung gestellt werden, ist bisher unklar.
ARD/ZDF: Instagram wird beliebteste Social Media Plattform
Was ist passiert?
Die ARD/ZDF-Forschungskommission hat ihre Online-Studie 2020 veröffentlicht. Das Ergebnis:
- 94 % der deutschsprachigen Bevölkerung sind mindestens gelegentlich online. Seit 2019 ist die Zahl der Internetnutzer*innen um drei Millionen gestiegen, von 63 auf 66 Millionen.
- 72 % der Deutschen ab 14 Jahren sind täglich im Internet aktiv – das sind rund 51 Millionen Menschen. 2018 waren es noch 48 Millionen.
- Bei den 14 – 29-Jährigen hat Instagram Facebook überholt und ist nun das beliebteste soziale Netzwerk: 65 % loggen sich mindestens einmal pro Woche ein.
Warum ist das für Marketer*innen relevant?
Von Social Media über Nachrichten bis hin zu Musik und Video – inzwischen nutzen nahezu alle Altersklassen ab 14 Jahren die Möglichkeiten des Internets. Das bedeutet: Online Marketing ist auch bei älteren Generationen immer mehr gefragt. Wer bei verschiedenen Altersklassen punkten will, muss demnach online auffindbar und aktuell sein.
Zudem wird Instagram zur wichtigsten sozialen Plattform für Unternehmen: Zwar hat Facebook bei allen Altersklassen ab 14 Jahren insgesamt die Nase noch um sechs Prozentpunkte vorn, doch gerade jüngere Generationen bewegen sich vermehrt auf Instagram, Snapchat, Twitch und TikTok. Denn: Bilder und Videos lassen sich schneller, einfacher und – vor allem – nebenher konsumieren. Marketer*innen müssen ihre Maßnahmen demnach zunehmend auf diese Plattformen umlagern.
Yelp: Warnung vor Unternehmen mit rassistischem Verhalten
Was ist passiert?
Noorie Malik, Vice President of User Operations bei Yelp, hat kürzlich im Yelp-Blog angekündigt, einen neuen Consumer Alert einzurichten: Der Alert soll Konsument*innen informieren, wenn diese sich auf Business Pages von Unternehmen bewegen, denen rassistisches Verhalten vorgeworfen wird.
Wie funktioniert das?
Als Antwort auf die “Black Lives Matter”-Bewegung hatte Yelp einen Public Attention Alert eingeführt: Dieser wurde auf Unternehmensseiten platziert, die entweder des Rassismus’ beschuldigt wurden oder Ziel rassistischer Aussagen/Handlungen waren.
Der neue Consumer Alert stellt eine Erweiterung dieser schon bestehenden Benachrichtigung dar: Er wird ausschließlich auf Business Pages von Unternehmen platziert, die sich rassistisch verhalten und damit Aufmerksamkeit auf sich gezogen haben – hinzu kommen Links zu News, die den Vorfall näher beleuchten. Yelp möchte hierbei durchgehend berücksichtigen, dass es sich bei jeglichen Reviews um Erfahrungen aus erster Hand handelt, um die Seriosität der Plattform nicht zu gefährden.
Warum ist das für Marketer*innen relevant?
Insbesondere durch die “Black-Lives-Matter”-Bewegung ging 2020 ein Ruck durch jegliche Online-Plattformen: Gleichberechtigung, Unterstützung und ein Safe Space – entlang dieser Kriterien möchten immer mehr Plattformen ihre Funktionen sowie ihr Regelwerk ausrichten. Unternehmen sind demnach gezwungen, sich eingehender mit ihrer Kund*innenkommunikation sowie ihren Marketing-Maßnahmen auseinanderzusetzen.
Derzeit scheint der neue Alert ausschließlich für US-Unternehmensseiten ausgerollt worden zu sein. Ob und wann das Feature auch im europäischen Raum zur Verfügung stellt, hat Yelp bisher nicht verlauten lassen.
Quellen
https://www.theverge.com/2020/10/7/21505519/slack-instagram-stories-push-to-talk-audio-calls-new-features
https://www.ard-zdf-onlinestudie.de/files/2020/ARD-ZDF-Onlinestudie_2020_Infografik.pdf
https://www.ard-zdf-onlinestudie.de/
https://blog.yelp.com/2020/10/new-consumer-alert-on-yelp-takes-firm-stance-against-racism