Diese Woche blicken wir im Marketing Wrap auf Instagram, Snapchat und TikTok.
It’s a wrap!
Inhaltsverzeichnis
Instagram: Update für Videos und IGTV
Was ist passiert?
Reels, IGTV, Live, Stories… wer behält da noch den Überblick? Zum Glück wird der Videobereich auf Instagram jetzt übersichtlicher und umfangreicher:
- IGTV und Feed-Videos werden zu Instagram Video zusammengefasst.
IGTV-Ads sind jetzt “In-Stream Video Ads” und der bisherige IGTV-Tab wird in der App durch einen Video-Tab ersetzt. Unter ihm finden User*innen auch “reguläre” Videos. Sie können hier durch die Videos einen Accounts scrollen und wahlweise in einen Vollbildmodus wechseln. - Video-Bearbeitung für alle Formate möglich.
Schnitt-Funktionen sowie Filter und Tagging sind jetzt auch für die längeren Video-Formate verfügbar. - Video-Vorschau im Feed wird auf 60 Sekunden verlängert.
Ads bleiben allerdings bei einer Länge von 15 Sekunden.
(Quelle: Instagram)
Warum ist das für Marketer*innen relevant?
Instagrams Fokus scheint dieses Jahr definitiv auf Video-Formaten zu liegen. Während die Plattform nach wie vor ihr Kurzvideoformat Reels pusht, werden jetzt die anderen, teilweise veralteten Formate verbessert und so für Nutzer*innen wieder attraktiver.
Vor allem die Feed-Videos hatten zuletzt ihre Daseinsberechtigung mehr und mehr verloren. Schließlich haben User*innen für kürzere Inhalte auf Reels (mit deutlich mehr Bearbeitungsmöglichkeiten) zurückgegriffen und konnten für längere Formate IGTV nutzen.
Gleichzeitig pusht Instagram das Erstellen von Inhalten auf der eigenen Plattform. Mit Bearbeitungsmöglichkeiten für längere Inhalte sind sie jetzt sogar der Konkurrenz TikTok einen Schritt voraus – schließlich können Videos dort maximal drei Minuten lang sein.
Snapchat: fördert Kurzvideoformat Spotlight
Was ist passiert?
Ein eigenes Feature für Kurzvideos, bei dem Creators für das Erstellen dieser bezahlt werden… Moment! Das haben wir doch schon mal gehört!
Zuletzt versuchte nämlich YouTube die hauseigenen Shorts mit einer Menge Geld attraktiver zu machen und kaufte sich Influencer*innen fürs exklusive Posten auf der Plattform ein.
Jetzt zieht Snapchat nach: Die Plattform möchte Nutzer*innen mit Spotlight Challenges motivieren, Content zu produzieren und lockt dabei mit Gewinnen von bis zu 25.000 US-Dollar. Dafür sollen Nutzer*innen Videos zu bestimmten Themen posten, die dann je nach Anzahl der Views, Kreativität, Nutzung der Snapchat-Tools und mehr bewertet werden. Mitmachen können derzeit nur amerikanische Creators ab 16 Jahren. Eine Ausweitung auf andere Märkte ist allerdings geplant.
Warum ist das für Marketer*innen relevant?
Dass immer mehr Plattformen versuchen, Creators mit einer attraktiven Bezahlung in der eigenen App zu halten, zeigt, wie groß der Konkurrenzkampf der verschiedenen Dienste ist. Auch Marketer*innen sollten hier mit den Trends gehen und auf den Plattformen vertreten sein, die von den Nutzer*innen am meisten angenommen werden.
Zurzeit scheint hier vor allem TikTok die Nase vorn zu haben, da sich alle anderen Plattformen an den hier vorhandenen Features orientieren. Die Download-Zahlen bestätigen das: 2020 wurde keine App so oft heruntergeladen wie TikTok.
Doch Maßnahmen wie Snapchats Spotlight Challenges bringen frischen Wind in die Kurzvideo-Landschaft, der hier einiges aufwirbeln könnte. In jedem Fall lohnt es sich, die Entwicklungen im Blick zu behalten.
TikTok: Kooperation mit verschiedenen Musik-Diensten
Was ist passiert?
Eine Besonderheit, die TikTok von den meisten anderen Social Networks abhebt, ist die “Sound-On”-Umgebung. Ein Großteil der Inhalte ergeben nur dann Sinn, wenn Nutzer*innen den Ton der App einschalten. Denn über TikTok-Sounds entstehen die meisten Trends. 88 % der Nutzer*innen bewerten Sounds als essenziell für die Erfahrung in der App.
Um Sounds auch für Unternehmen interessanter zu machen, startet TikTok eine Kooperation mit Sound Partnern. Im Zuge dessen werden Marken mit Musik-Diensten verknüpft, die entweder benutzerdefinierte Sounds für das Unternehmen erstellen oder über einen Abo-Plan eine Vielzahl nutzbarer Musik zur Verfügung stellen.
Warum ist das für Marketer*innen relevant?
Für Unternehmen stellt die Arbeit mit Sounds eine große Herausforderung dar: Einerseits laufen die meisten Trends auf TikTok über die hier eingebundene Musik, andererseits können viele Marketer*innen mit den populären Sounds oft nichts anfangen, da sie nicht zur kommerziellen Nutzung gedacht sind.
Die Zusammenarbeit mit Musik-Diensten könnte an dieser Stelle Abhilfe schaffen: Neben den auf der Plattform verfügbaren lizenzfreien Tracks haben Marken so mehr Möglichkeiten, an attraktive Sounds zu gelangen – und so die sound-affinen Nutzer*innen zu erreichen.
Quellen
https://www.wuv.de/tech/instagram_baut_seinen_videobereich_kraeftig_um
https://t3n.de/news/instagram-igtv-video-feed-1413996/
https://onlinemarketing.de/social-media-marketing/spotlight-challenges-snapchat-monetarisierung