Diese Woche beschäftigen wir uns im Marketing Wrap ausschließlich mit sozialen Netzwerken: TikTok verbietet Werbung zu Gewichtsverlust und Diätprodukten, Pinterest stellt mehr Funktionen für Creator bereit und Instagram optimiert sein Reels-Feature.
It’s a wrap!
Inhaltsverzeichnis
TikTok: Verbot von Werbung zu Gewichtsverlust
Was ist passiert?
Ende September hat TikTok über den eigenen Newsroom angekündigt, dass zukünftig Ads verboten werden, die Diätprodukte und/oder Gewichtsverlust promoten. Mit dieser Regelung beginnt die soziale Plattform, ihre neuen Anzeigen-Richtlinien umzusetzen, die die eigene Community vor schädlichen Inhalten schützen und Body Positivity fördern sollen. Folgende Aspekte sind dabei relevant:
- Das Verbot gilt für Abnehmpräparate, Fasten-Apps und Produkte, die eine schädliche Beziehung zu Lebensmitteln sowie zu Körperbildern unterstützen.
- Sind Produkte für die Werbung zulässig, werden sie nur noch Nutzer*innen ab 18 Jahren ausgespielt.
- Video-Filter, mithilfe derer der eigene Körper optisch verändert werden kann, sind ab sofort in Deutschland nicht mehr verfügbar.
Darüber hinaus erhalten Nutzer*innen die Möglichkeit, etwaige Inhalte zu melden, Mitglieder zu blockieren und Kommentare unter den eigenen Beiträgen zu filtern – auch dadurch will TikTok zu einer sichereren Plattform für seine Nutzer*innen werden.
Warum ist das für Marketer*innen relevant?
Die Anpassungen der Anzeigenpolitik betrifft vorrangig Unternehmen im Sport- und Ernährungsbereich: Werbeanzeigen sowie Inhalte sollten zukünftig so gestaltet sein, dass sie Body Positivity fördern und kein ungesundes Körperbild mehr vermitteln. Unternehmen, die Produkte oder Dienstleistungen aus den zukünftig verbotenen Bereichen verkaufen, haben keine andere Möglichkeit, als auf andere Plattformen auszuweichen.
Pinterest: Mehr Funktionen für Creator
Was ist passiert?
Pinterest ist auf dem Vormarsch und will zu seinen Konkurrenten TikTok und Instagram aufholen. Die Bild-Plattform hat folgende neue Features bereitgestellt:
- Profil-Update
Zukünftig können Creator neben den gemerkten Pinnwänden auch selbst erstellte Pinnwände und Pins auf ihren Profilen hervorheben. Nutzer*innen wiederum können beispielsweise mit “Gefällt mir”, “Wow” oder “Gute Idee” oder eigenen Bildern auf die Pins ihrer Creators reagieren. Zusätzlich können sie ihren Lieblings-Creator über “Kontakt” oder “Nachricht” eine Direktnachricht zukommen lassen.
- Story-Pins
Ähnlich dem Story-Format von Instagram können Creator bei Pinterest mithilfe von Videos, Voiceover und Text-Bild-Overlays Stories basteln. Im Gegensatz zu Instagram verschwinden diese jedoch nicht nach 24 Stunden, sondern bleiben im Profil des jeweiligen Creators angepinnt. Auch im Home-Feed, im Heute-Tab sowie in der Suche werden Story-Pins bereitgestellt. Weiterer Unterschied zu Instagram: Die Stories sollen es Creators ermöglichen, ihrem Publikum Schritt-für-Schritt-Anleitungen zur Verfügung zu stellen – etwa für Workouts, Make-Up-Tutorials oder Rezepte.
Creator können ihre Stories anschließend mit passenden Interessen oder Themen taggen. Aktuell befindet sich das Feature noch in der Beta-Phase.
- Neue Analytics-Einblicke
In einem neuen Interaktionsbereich können Creator auf Bilder zu reagieren, die Follower zu ihren Pins veröffentlicht haben. Außerdem haben sie ab sofort über einen Analytics-Tab Einblicke in ihre Metriken, etwa Impressionen, Interaktionen und die Erfolge verschiedener Kategorien & Themen.
Warum ist das für Marketer*innen relevant?
Dank der letzten Updates entwickelt sich Pinterest zunehmend von einer Bild-Suchmaschine zu einem sozialen Netzwerk – Nutzer*innen können miteinander interagieren, Konversationen können entstehen und ganze Contentbereiche zu einzelnen Themen entwickelt werden. Diese Änderungen macht die Plattform auch für Unternehmen zu einem immer interessanteren Kanal – insbesondere in den Branchen Mode, Kosmetik, Interior Design und DIY. Neben Promoted Pins als bezahlte Möglichkeit bietet es sich vor allem an, einen eigenen Kanal mit relevanten Inhalten zu entwickeln und über Themen- bzw. Kategorie-Tags gefunden zu werden.
Instagram: Reels erhält neue Features
Was ist passiert?
Instagram hat sein vergleichsweise neues Feature Reels aktualisiert:
- Die Kurzvideos dürfen nun 30 statt nur 15 Sekunden lang sein.
- Der Timer lässt sich auf 10 Sekunden einstellen.
- Werden mehrere Clips aufgenommen, können diese individuell bearbeitet werden.
Mit diesen Veränderungen reagiert das soziale Netzwerk auf Kritik seiner Nutzer*innen, die die Möglichkeiten des Features mit jenen von TikTok verglichen haben.
Warum ist das für Marketer*innen relevant?
Von den Änderungen profitieren natürlich auch Unternehmen, die Instagram und besonders die Story Reels für ihr Marketing entdeckt haben. Denn längere Videos mit mehr Bearbeitungsmöglichkeiten bedeutet, dass die Stories individualisiert und noch besser auf die eigene Zielgruppe zugeschnitten werden können. Hinzu kommt: Noch ist die Zukunft von TikTok in den USA ungewiss – auch ist nicht klar, wie die dortigen Entwicklungen das soziale Netzwerk in anderen Ländern beeinflussen. Instagram Reels stellen also eine Alternative zu TikTok-Videos dar, die dem chinesischen Vorbild noch nicht ganz gewachsen ist.
Quellen
https://newsroom.pinterest.com/de/post/story-pins-und-neue-wege-fuer-content-creator-um-auf-pinterest-zu-wachsen
https://onlinemarketing.de/social-media-marketing/instagram-reels-neu