Die Bounce Rate wird auch Absprungrate genannt. Sie zeigt auf, wie viele User*innen nur einen Seitenaufruf getätigt und dann die Seite wieder verlassen haben. Vereinzelt werden auch Kurzbesuche einer Website zur Absprungrate dazu gezählt. Diese sind fünf bis zehn Sekunden lang, was ein Indikator dafür sein kann, dass den Besucher*innen die Motivation dazu fehlt, länger auf der Seite zu verweilen und tiefer in das Angebot einzusteigen.
Wie wird die Absprungrate berechnet?
Die Absprungrate wird aus der Gesamtzahl der Website-Aufrufe im Verhältnis zu Einzelsitzungen berechnet. Die Anzahl der Besuche mit nur einem einzigen Aufruf wird durch die Anzahl aller Besuche der Seite geteilt.
Ein Beispiel: Die Seite über die richtige Erstellung von Redaktionsplänen wird in einem Monat 500 Mal aufgerufen. 300 User*innen verlassen die Unternehmensseite danach wieder, 200 User*innen hingegen klicken sich zu anderen Artikeln durch. Dadurch ergibt sich eine Absprungrate von 60%.
Was ist der Vorteil der Bounce Rate?
Die Analyse dieser Kennzahl bringt wichtige Erkenntnisse im Hinblick auf die Optimierung der Website. Zusätzlich kann betrachtet werden, woher die Besucher*innen der Website kommen. Diese können zum Beispiel durch eine Suchmaschine auf die Seite gelangt sein. Wird diese Information in Kombination mit der Absprungrate betrachtet, zeigt sich beispielsweise, ob die Inhalte der Seite den Erwartungshaltungen der User*innen gerecht werden.
Was könnte zu einer hohen Bounce Rate führen?
Folgende Gründe können dazu führen, dass die Bounce Rate auf der eigenen Website zu hoch ist:
- schlechte Layout-Struktur
- altmodisches Design
- fehlende Verlinkungen innerhalb der Website
- langsame Ladezeit
- unübersichtliche und unverständliche Navigation
- keine definierten Landing Pages
Was ist eine gute Bounce Rate?
Eine gute Bounce Rate muss in Relation gesehen werden. Wie gut oder schlecht eine Bounce Rate ist, hängt unter anderem von der Branche und dem Zweck der Website ab. Eine Online-Enzyklopädie hat tendenziell eine höhere Bounce Rate als Online-Shops. Ziel einer enzyklopädischen Website ist, das Informationsbedürfnis der Nutzer*innen zu befriedigen. Dies geschieht im Regelfall durch Klick auf den Lexikonbeitrag – weiterführende Aktionen gibt es hier häufig nicht. Dadurch erhöht sich allerdings die Bounce Rate, was in dem Fall nicht schlecht ist.
In dem Beispiel eines Online-Shops wäre eine hohe Bounce Rate negativ zu werten. Das Ziel eines Online-Shops ist nämlich eine Conversion und damit einhergehend die Umsatzsteigerung des Unternehmens. Springen Besucher*innen also vor der Kaufabwicklung ab, sollte an der Absprungrate anknüpfend die Website optimiert werden.
Ab einer Bounce Rate von 50 % sollte überlegt werden, wie die Absprungrate verringert werden kann. Aber auch bei niedrigeren Absprungraten kann es sinnvoll sein, weitere Analysen und Optimierungsmaßnahmen anzustreben, um die Kampagne und die Website zu verbessern.
Quellen:
- https://de.wikipedia.org/wiki/Bounce_Rate
- https://de.ryte.com/wiki/Bounce_Rate
- https://www.gruenderszene.de/lexikon/begriffe/absprungrate?interstitial