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Marketing Wrap – Woche 50 | 2021

Diese Woche werfen wir im Marketing Wrap einen Blick auf Instagram, TikTok und Facebook.

It’s a wrap!

Instagram: Bald zurück zum chronologischen Feed?

Was ist passiert?

Instagram war zuletzt verstärkt in den Medien. Eine der Enthüllungen der Facebook Papers zeigt, wie schädlich die Plattform für die psychische Gesundheit Jugendlicher und vor allem junger Mädchen sein kann. Um die Nutzer*innen zu besänftigen, scheint Instagram ihnen jetzt mehr Entscheidungsfreiheiten geben zu wollen. Allem voran: Eine Rückkehr zum chronologischen Feed soll möglich werden. 

Seit 2016 entscheidet der hauseigene Algorithmus darüber, was User*innen als erstes angezeigt wird. Nutzer*innen sollen schon bald Favoriten bestimmen können, deren Inhalte Instagram dann immer als Erstes anzeigt. Dabei soll zwischen einer chronologischen oder algorithmus-basierten Sortierung entschieden werden können.

Wann es soweit sein wird, ist derzeit noch nicht bekannt.

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Warum ist das für Marketer*innen relevant?

Für das Instagram Marketing bedeutet eine solche Neuerung natürlich eine große Umstellung. Schließlich haben wir die letzten fünf Jahre damit verbracht, den Instagram Algorithmus zu “knacken” und so bei den Follower*innen möglichst weit oben im Feed zu landen.

Besonders spannend ist, dass die jeweilige Feed-Sortierung von Nutzer*in zu Nutzer*in dann unterschiedlich ist. Marketer*innen müssen sich mehr denn je auf ihren guten Content verlassen, um im Optimalfall auf die Favoriten-Listen ihrer Follower*innen aufgenommen zu werden und so dauerhaft sichtbar zu bleiben.

TikTok: So funktioniert der Algorithmus

Was ist passiert?

Mit der New York Times wurde ein neues, offizielles Dokument geteilt, das erklärt, wieso der TikTok-Algorithmus so gut funktioniert. Die Videoplattform erstellt ihre Empfehlungen für User*innen anhand verschiedener Metriken. Dabei wird sowohl eine KI als auch die vorhanden Daten zu den jeweiligen Nutzer*innen zurate gezogen. TikTok legt dabei großen Wert auf:

  • Likes
  • Kommentare
  • Playtime
  • Anzahl der Plays

Miteinbezogen in die Bewertung werden neben dem öffentlichen Verhalten auch, was User*innen mit ihren Freund*innen teilen und Drafts, also Content, den sie zwar über die App erstellen, aber nicht veröffentlichen.

Warum ist das für Marketer*innen relevant?

An sich sind die Erkenntnisse aus dem Dokument der NYT nicht sonderlich überraschend. Wer TikTok nutzt, kann sich wohl denken, dass all diese Faktoren in die Bewertung der für Nutzer*innen relevante Inhalte einfließen. Laut dem Artikel  lohnt es sich für Marketer*innen am ehesten, auf eine möglichst lange Playtime und eine erhöhte Replayability zu optimieren, um bei vielen User*innen auf der For-You-Page zu landen.

Facebook: Launch des Professional Mode

Was ist passiert?

Im kommenden Jahr will die Meta-Plattform Facebook einen neuen “Professional Mode” veröffentlichen, der mehr Creators aktivieren soll. Kurz gesagt: Der neue Modus erlaubt es, auch ohne extra angelegte Seite, also einfach über das eigene Profil, Statistiken wie Reichweite und Zielgruppe einzusehen. Auch Monetarisierungsmöglichkeiten soll der neue Modus mitbringen. 

Gleichzeitig wird für bestehende Seiten das Posten ebenfalls einfacher: Über ein neues Dashboard wird die eigene Performance besser aufgeschlüsselt, während ein neues Tool das Vorausplanen von Inhalten leichter macht. 

Warum ist das für Marketer*innen relevant?

Die unterschiedlichen Möglichkeiten, die Facebook-Seiten im Vergleich zu normalen Profilen bieten, waren für viele Creators schon länger ein Dorn im Auge. Schließlich musste erst eine extra Seite erstellt werden, um auf Statistiken und Monetarisierungsmöglichkeiten zugreifen zu können. Diesen Schritt wollen viele Creators nicht gehen und weichen stattdessen auf andere Plattformen aus, die eine solche Unterscheidung nicht vornehmen. Facebook will dem jetzt entgegenwirken – und mit dieser niedrigeren Hemmschwelle wieder mehr Creators auf die Plattform locken

Wird Facebook so wieder zu einer relevanteren Plattform für die jüngere Generation? Wir halten euch auf dem Laufenden.

Quellen

https://www.socialmediatoday.com/news/instagrams-coming-chronological-feed-may-not-work-how-you-expect/611225/

https://www.nytimes.com/2021/12/05/business/media/tiktok-algorithm.html 

https://t3n.de/news/meta-unverbindlich-facebook-creator-1436086/

Linda Schmitt
Linda ist Marketing Managerin bei House of Yas. Zu ihren Hauptaufgaben zählen das Schreiben von eBooks und Artikeln für das YasMag. Schon während ihres Studiums der Medienwissenschaft und Anglistik entdeckte sie ihre Leidenschaft fürs Content Marketing und Texten, die sie zunächst in der IT-Branche und heute bei House of Yas weiter auslebt.
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