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Marketing Wrap – Woche 17 | 2021

Diese Woche nehmen wir Instagram, Twitter und Facebook im Marketing Wrap unter die Lupe.

It’s a wrap!

Instagram: Reels bald mit Werbung

Was ist passiert?

Instagram testet zurzeit sogar zwei neue Werbeformate in Reels:

  1. Reels-Videos als Werbung:

Die bis zu 30 Sekunden langen Kurzvideos erinnern jetzt schon stark an die Inhalte der Konkurrenz TikTok. Ähnlich wird es wohl auch mit den Werbevideos in den Reels aussehen: Sie werden sich nahtlos in den Reels-Verlauf eingliedern und sowohl über einen Swipe nach oben überspringbar, aber auch kommentierbar sein. Wer TikTok nutzt, weiß: Hier funktioniert Werbung ähnlich.

Instagram gleicht sich somit der Konkurrenz an, bietet aber gleichzeitig ein neues Werbeformat, das sich von den sonstigen Möglichkeiten der Plattform abhebt.

  1. Werbe-Sticker in Fremdcontent

Überraschender sind in jedem Fall die neuen Werbe-Sticker. Diese werden von Werbenden gestellt und dann vom Algorithmus passenden Reels zugeordnet. Die Creator, die in ihren Reels eine solche “Werbefläche” bereitstellen, sollen dafür eine Provision erhalten. Das Ganze könnte dann so aussehen:

Instagram: Reels bald mit Werbung

(Quelle: t3n/Instagram)

Warum ist das für Marketer*innen relevant?

Die Möglichkeit, über Reels Werbung schalten zu können, kommt für Marketer*innen kaum überraschend. Trotzdem wurde das Feature lange ersehnt: Schließlich sind Reels über einen eigenen Reiter zentral in der Instagram App eingebunden und so schon ein halbes Jahr nach ihrem Release für viele Nutzer*innen ein beliebter Anlaufpunkt. Gleichzeitig sind Reels-Werbevideos die ersten Ads auf Instagram, die einen Austausch mit der Community erlauben, da sie kommentiert werden können.

Mit den Werbe-Stickern ist Instagram TikTok plötzlich auch einen Schritt voraus, wenn es um Werbung in Kurzvideos geht. Für Marketer*innen haben diese mehrere Vorteile:

  • Produkte können angeklickt werden und leiten Nutzer*innen dann direkt zum Shop weiter.
  • Dass die Sticker “sponsored” sind, ist zwar angemerkt, der Schriftzug ist jedoch sehr unauffällig platziert. Die Hoffnung: Werbe-Sticker sollen sich gut in Reels einfügen, ohne diese zu stören.
  • Um Werbung in Reels zu machen, müssen Marketer*innen durch die Sticker nicht zwingend selbst zur Video-Kamera greifen

Twitter: Test neuer Business-Profile

Was ist passiert?

Wir kennen sie von Netzwerken wie Instagram und Facebook, jetzt zieht auch Twitter nach: Die Plattform testet gerade eigene Business-Profile. Marken sollen sich mit ihnen besser darstellen, da sie mehr Informationen über ihr Unternehmen angeben können. Dazu gehören eine Adresse und weitere Kontaktmöglichkeiten.

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In einem früheren Teaser zu Business-Profilen waren hier noch andere Angaben zu sehen, wie etwa eine Kategorie und ein offizieller Business-Badge. Ob diese Features weiterhin umgesetzt werden sollen, ist bisher nicht bekannt.  

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Warum ist das für Marketer*innen relevant?

Zurzeit wissen wir noch nicht viel über die Twitter Business-Profile. Sind sie jedoch erstmal ausgerollt, werden weitere Funktionen folgen. Denkbar ist etwa eine Anbindung zum eigenen Shop, die Möglichkeit, Produkte direkt im Profil anzuteasern oder andere Werbemöglichkeiten für Marken. Marketer*innen sollten dieses Feature deshalb gut im Auge behalten.

Facebook: Große Audio-Offensive

Was ist passiert?

Auch wenn der Hype um Clubhouse langsam wieder abebbt, sind Audio-Formate weiterhin in aller Munde – oder eher: in aller Ohren.

Facebook lässt sich hier natürlich nicht lumpen und geht in einer großen Audio-Offensive direkt vier große Themen an:

  1. Sound Studio
  2. Soundbites
  3. Podcasts
  4. Live-Audio-Räume

Das neue Sound Studio soll Nutzer*innen mit weniger Erfahrung die Aufnahme spannender Audio-Inhalte näherbringen. Dafür werden zur Zeit auch Speech-to-Text-Features und Verzerrer getestet. 

Über Soundbites versucht sich Facebook an einer Audio-Antwort zu Kurzvideos wie Instagram Reels oder TikToks. Wie lang diese dabei sein dürfen, ist leider noch nicht bekannt. Facebook nennt als mögliche Anwendungsfälle Anekdoten, Witze oder Gedichte. 

Auch Podcasts sollen bald in Facebook anzuhören sein. Laut der Plattform organisieren sich Fans schon jetzt in Gruppen zu den beliebten Audio-Formaten – um diese aber tatsächlich hören zu können, müssen sie auf andere Tools zurückgreifen. Dem will Facebook jetzt entgegenwirken und die Nutzer*innen so auf der eigenen Seite halten.

Live-Audio-Räume nennt Facebook die offizielle Antwort auf Clubhouse. Hier treffen sich Gruppen in virtuellen Räumen, um über die Themen ihrer Wahl zu sprechen. Diese Funktion dürfen ausgewählte Gruppen bereits testen. Bis zum Sommer soll das Feature für alle anderen ausgerollt werden.

Facebook will hier außerdem Möglichkeiten zur Monetarisierung bieten: Manche Räume sollen Geld kosten dürfen, entweder einzeln, aber auch als Abo. 

Warum ist das für Marketer*innen relevant?

2021 scheint ein gutes Jahr für die Produktion von Audio-Formaten zu sein. Auch wenn wir noch nicht wissen können, wie erfolgreich die jeweiligen neuen Content-Formate von Facebook wirklich sein werden, sollten Marketer*innen ihnen dennoch Gehör schenken.

Von Short-Form-Content über längere, vorproduzierte Podcasts bis zu Live-Talks ist hier immerhin für jede*n etwas dabei. Wird das Sound Studio tatsächlich so intuitiv, wie Facebook es verspricht, können Produktionskosten gespart und die Hemmschwelle bei der Erstellung von Audio-Formaten verkleinert werden. 

Quellen

https://t3n.de/news/instagram-werbung-reels-1374309/

https://www.socialmediatoday.com/news/twitter-launches-initial-test-of-professional-profiles-for-brands-and-cre/598840/

https://www.socialmediatoday.com/news/twitter-previews-potential-new-business-account-features-as-it-seeks-feedba/596567/ 

https://about.fb.com/news/2021/04/bringing-social-audio-experiences-to-facebook/

Linda Schmitt
Linda ist Marketing Managerin bei House of Yas. Zu ihren Hauptaufgaben zählen das Schreiben von eBooks und Artikeln für das YasMag. Schon während ihres Studiums der Medienwissenschaft und Anglistik entdeckte sie ihre Leidenschaft fürs Content Marketing und Texten, die sie zunächst in der IT-Branche und heute bei House of Yas weiter auslebt.
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