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Experten-Tipps für besseres Content Marketing in 2019

Der Jahreswechsel bietet eine gute Gelegenheit, den Reset-Knopf zu drücken oder zumindest Kurskorrekturen vorzunehmen. Stress vermeiden, mehr Zeit für die Liebsten und mehr Sport – das sind laut Statista die Top-Vorsätze der Deutschen für 2019.

Doch wie sieht’s im Marketing aus? Zum Start ins neue Jahr lässt sich auch hier die eigene Ausrichtung einmal hinterfragen. Was lief in den vergangenen Monaten gut, was schlecht? Was sollte im neuen Jahr besser laufen, welche Bereiche sollten Priorität haben?

Keine Ideen? Kein Problem! Unsere Marketing-Expert*innen hätten da einige wertvolle Ratschläge für 2019.

Deine Content Marketing Tipps für 2019

Wir haben bei unseren Kund*innen, Partner*innen und Marketing-Expert*innen quer durch die Bank nachgefragt, welche Themen im neuen Jahr wichtig werden und was weiterhin wichtig bleibt. Hier sind ihre Takeaways für ein wenig Inspiration zum Jahresstart!

Patrick Klingberg, Geschäftsführer von artaxo

Patrick Klingberg

Werdet zum digitalen Außenminister für eure Produkte oder Dienstleistungen.

Sorgt dafür, dass eure Website zeitgemäß und auffindbar ist. Macht eure Website zum Herzstück eurer Digitalmaßnahmen und nutzt weitere, für euch passende Plattformen, um relevante Reichweite und Traffic zu generieren.

Nutzt eure Daten und lernt aus den Analysen. Und zum Abschluss noch ein kleiner Tipp für zukünftige Voice-Search-Optimierungen: Google testet mit ausgewählten News-Publishern gerade das sogenannte Speakable-Markup.

Damit können Textpassagen ausgezeichnet werden, die sich zum Vorlesen eignen. Sollte der Test erfolgreich sein, wird das Markup wahrscheinlich für alle Arten von Inhalten verwendbar.

Doris Zebisch, Digital Marketing Manager SEO & eCommerce bei OSRAM

Doris Zebisch

Fokussierung statt zu viel auf einmal. SEO braucht Zeit und Ressourcen. Und SEO sollte meiner Meinung nicht mehr als die „technische Methode um Rankings zu verbessern“ angesehen werden – SEO muss als Ausrichtung bzw. Optimierung für die Nutzer*innen betrachtet werden.

Denn wenn die UX nicht das erfüllt, was sich die Nutzer*innen erhoffen, spiegelt sich das in deren Signalen wider, z.B. durch hohe Bounces, geringe Aufenthaltszeit, mäßige Conversions usw.

Und warum sollte Google, dessen Prämisse es ist, der*dem Nutzer*in die für sie*ihn passendsten Ergebnisse auszuspielen, eine derartige Seite gut ranken?!

SEO sollte mehr und mehr als Nutzer*innenoptimierung verstanden werden, denn auf die Nutzer*innen kommt es am Ende an.

Robert Weller, Marketing-Coach und Autor von toushenne.de

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Robert Weller

Prüft eure Motive und euer Mindset. Was tut ihr? Warum tut ihr das? Warum tut ihr das so, wie ihr das tut?

Ich gehöre zur Generation Y und ich liebe es, immer wieder die Frage nach dem „Why“ zu stellen. Immer und immer wieder. Eigentlich sollte die nämlich jeder – nicht nur Marketer*innen – beantworten, bevor sie*er etwas tut.

Stellt euch die Frage so lange, bis ihr sie nicht mehr stellen könnt. Ihr werdet sehen, dass fünf Male fast immer gehen, bis ihr die ultimative Antwort formuliert habt.

Das ist wichtig, um klare Ziele zu formulieren, Maßnahmen zu argumentieren und im Endeffekt den Erfolg zu bewerten und die nächsten Schritte zu planen.

Johannes Ceh, Kolumnist und CustomerExperience Berater

Johannes Ceh

So konsequent wie möglich von den Kund*innen her denken! Das bedeutet: Die*Den Kund*in als Bezugspunkt nehmen und zwar sehr radikal auch über alle Abteilungen und ggf. auch Agenturen hinweg.

Alles unter der Fragestellung: Wie können wir das lösen, wie können wir das überbrücken, wie können wir unterschiedliche Daten zusammenbringen?

Nur wer querdenkt, kann solche Brücken innerhalb des Unternehmens herstellen. Und nur mit solchen Brücken kann gemeinsam an Zielen gearbeitet und letztlich ein positiver Unterschied erzeugt werden!

Nicolai Kuban, Co-Founder & CEO von contentbird GmbH

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Nicolai Kuban

Aus meiner Sicht wird es auch in 2019 weiterhin wichtig sein, am Stellenwert für Content Marketing innerhalb des Unternehmens und Marketing-Teams zu arbeiten.

Noch immer wird zu wenig strategisch gearbeitet, Aufgaben selten zentral gesteuert und Erfolge oder ROIs kaum gemessen. In den meisten anderen Bereichen sind Teams wesentlich weiter.

Doch im Content Marketing wird häufig noch ohne System, Methode, Prozesse und mit viel Excel und E-Mail-Chaos an Kampagnen oder Projekten gearbeitet.

Daher denke ich, dass genau das eine Chance für alle diejenigen darstellt, die Prozesse, Kreativität und Analyse in Einklang bringen.

Martin Baier, Director Partner Studio bei BurdaForward

Martin Baier

Es wurde schon sehr häufig gesagt, aber man kann es nicht oft genug betonen: Was wir feststellen ist, dass es vielen im Marketing schwerfällt, eine Außenperspektive einzunehmen.

Das heißt, Marketer*innen sollten auf die Inhalte, die sie produzieren, wie ein*e Leser*in blicken und sich die Frage stellen: Würde ich das jetzt lesen, wenn ich es nicht lesen müsste?

Damit wäre schon viel gewonnen und wir würden bessere Inhalte und Werbung sehen.

Kathleen Jaedtke, Regional Marketing Lead DACH bei HubSpot

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Kathleen Jaedtke

Muss es immer etwas Neues sein? Viele Websites verkommen zu Content-Wüsten mit unübersichtlicher Struktur. Dabei muss es nicht immer ein neuer Content sein, um die nächste Marketing-Aktion zu starten.

Schaut einfach, welche Inhalte ihr schon habt, welche davon gut funktioniert haben und überlegt, ob ihr diese (aktualisiert) nochmals streuen könnt. Tools wie ahrefs oder Sistrix helfen euch dabei, diese Content-Schätze zu finden.

Was zeichnet sie aus? Viele Likes, Shares und Links. Alternativ könnt ihr natürlich auch eure Webanalyse-Software nutzen.

Frank Mühlenbeck, Geschäftsführer und Herausgeber von Contentmanager.de

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Frank Mühlenbeck

Bleibt neugierig und schafft Grundlagen im Unternehmen, um

frühzeitig Technologien und Konzepte auf Machbarkeit und Sinnhaftigkeit im Unternehmenseinsatz zu prüfen.

Die Grundlagen sollten vor allem dadurch geprägt sein, dass sie nicht an veralteten Entscheidungsprozessen scheitern, sondern stattdessen ein Startup-ähnliches Experimentierumfeld ermöglichen.

Das kann im Erfolgsfall zu einer unternehmensweiten Nutzung führen.

Uli Wolter, Geschäftsführender Gesellschafter bei B+D Interactive

Uli Wolter

Für mich ist es die Kombination aus datengetriebenen Strategien mit zielgruppengerechtem Content, herausstechenden kreativen Spitzen und einem gezielten Einsatz von Media.

Auch im Jahr 2019 wird die Aufgabe darin bestehen, sich selbst als Marke und seine Zielgruppen besser kennenzulernen.

Wer bin ich als Marke und wofür möchte ich stehen? Wer ist meine Zielgruppe und wofür interessieren sich die einzelnen Segmente? Wie kann ich diese zum einen durch Media und zum anderen inhaltlich am effizientesten erreichen?

Das sind die Fragen, auf die wir 2019 Antworten liefern sollten und werden.

Lucas Schnabel, Partnermanager bei Styla

Lucas Schnabel

Die Customer Journey ist nicht mehr linear. Kund*innen haben verschiedene Touchpoints, bevor sie mit den Unternehmen interagieren. Auch 2019 dreht sich also alles um digitale Experiences an all diesen Berührungspunkten.

Hier spielt Personalisierung eine entscheidende Rolle, denn der richtige Content muss zur richtigen Zeit an die richtigen Personen ausgespielt werden.

Automatisierung kann helfen, diese grundlegende Aufgabe abzudecken, effektiver zu skalieren und Geld zu sparen, darf aber nicht zu Lasten der Kundenbeziehung gehen.

Das heißt: Nicht alles, was automatisierbar ist, sollte auch automatisiert werden. Qualität und Authentizität schlagen Masse. Deswegen verschieben sich auch die Budgets von den klassischen Werbekanälen auf die unternehmenseigenen Kanäle und Unternehmen treten zunehmend als Verleger auf!

Mirko Lange, Gründer und Geschäftsführer von Scompler

Mirko Lange

Kommt raus aus der Beliebigkeit! Seid fokussiert und commited. Sucht euch neben dem Irrsinn der täglichen Aufgaben ein oder zwei Projekte, die richtig gut werden sollen und treibt sie weiter. Seid anspruchsvoll, lernt!

Ihr müsst nicht immer alles perfekt machen, aber versucht es bei diesem einen Projekt im Jahr.

 

Wir bedanken uns bei allen Expert*innen für ihre Tipps und Anregungen und wünschen allen ein erfolgreiches Jahr 2019! 🍾🍾🍾

Manni (he/him)
Manni ist Head of Marketing und verantwortlich für die Eigenvermarktung von House of Yas. Vor seiner Zeit bei House of Yas hat er bei Radiosendern und Zeitungen gearbeitet und nebenher seinen Master in Medienkulturwissenschaften gemacht. Heute bringt er seine journalistische Erfahrung und kritische Mediendenke in den Agenturalltag ein und lässt seiner Kreativität bei der Entwicklung von neuen Formaten freien Lauf.
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