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8 Tipps für eine starke Instagram Caption

Captions spielen auf Instagram keine Rolle, hier kommt es ja schließlich auf die Bilder und Videos an, richtig? Falsch! Die Wirkung von guten Instagram Captions solltest du nie unterschätzen.

Denn eine starke Instagram Caption verleiht deinem Post nicht nur mehr Kontext, sie kann auch erst die Pointe liefern und ist gleichzeitig ein entscheidender Boost für Interaktionen. Wie du aus vermeintlichem Beiwerk echtes Marketing-Gold zauberst? Wir zeigen es dir in den folgenden acht Tipps und Beispielen.

1. Tipp: Verstehe deine Instagram Caption als eigenes Content-Piece

Bei deinem Instagram-Account bleibt viel Potenzial ungenutzt, wenn du deine Captions nur als Nebenprodukt zu deinen Bildern verstehst. Dreh den Spieß mal um: Deine Instagram Bildunterschrift kann ebenso als Content-Piece gesehen werden wie das Bild, das sie begleitet. So kann sie beispielsweise die Pointe liefern, die deine Follower*innen zum Verstehen deines Beitrags brauchen oder einen zusätzlichen Lacher für sie bereithalten. Sieh die Caption eher als fehlendes Puzzleteil zum visuellen Part.

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Bei den Urlaubspiraten ergibt das Bild an sich erstmal wenig Sinn. Warum das Äffchen geteilt wird, verstehst du erst durch die Caption. (Quelle: Instagram Account urlaubspiraten)

2. Tipp: First things first: Das Wichtigste zuerst

Eine Sache ist an Instagram Captions besonders tricky: Auf den ersten Blick sehen die User*innen nur die ersten ein bis drei Zeilen deiner Bildunterschrift. Der Rest kann erst mit einem Klick auf „mehr“ eingeblendet werden. Dein Ziel sollte also sein, die Leser*innen so zu catchen, dass sie unbedingt weiterlesen wollen. Das funktioniert zum Beispiel über emotionale Triggerwörter, in denen sie sich wiederfinden, oder indem du eine Frage stellst, die du dann beantwortest. 

Hieraus ergibt sich auch die beste Position für Hashtags: Sie machen deinen Post zwar auffindbar, tragen jedoch nur selten etwas zum Inhalt bei. Deshalb empfehlen wir, sie erst am Ende der Instagram Captions einzusetzen.

Instagram Captions Innocent1

„Was kann ich dann tun?“, könnte sich ein*e Follower*in hier fragen…

Instagram Captions Innocent2

… und kriegt die restlichen Infos von Innocent erst, wenn auf „mehr“ geklickt. Für alle neugierigen Follower*innen ein guter Köder! (Quelle: Instagram Account innocentdeutschland)

3. Tipp: …und jetzt? Call-to-Action hinzufügen!

Aktivität ist das A und O auf Instagram! RivalIQ sieht die Engagement Rate auf Instagram branchenübergreifend bei 1,22 %. Zum Vergleich: Auf Facebook liegt diese bei 0,09 %, auf Twitter sogar nur bei 0,045 %. Willst du also mit deiner Zielgruppe direkt in Kontakt treten, ist Instagram der richtige Kanal. Für deine Captions bedeutet das: Formuliere einen Call-to-Action, der deine Follower*innen zur Aktivität motiviert.

Sehen wir uns das mal in der Praxis an:

  • Stelle deinen Follower*innen eine Frage. Bitte sie beispielsweise, in den Kommentaren ihre Erfahrungen zu einem Thema zu teilen.
  • Rege sie zum Klick auf den Link in deiner Bio an. Du kannst sie darauf hinweisen, dass sie dort weiterführende Infos zum Thema finden und einen detaillierteren Blogpost verlinken. Noch ein Tipp dazu: Verkürzte Links mit Tracking Codes lassen dich nachvollziehen, wie viel Traffic dein Link auf Instagram generiert. Einen detaillierten Guide dazu findest du hier.
  • Motiviere deine Follower*innen, ihre Freund*innen zu taggen, zum Beispiel, weil sie sich in deinem Post wiedererkennen.
  • Organisiere Wettbewerbe oder Gewinnspiele. So kannst du deine Follower*innen nicht nur zum Kommentieren, sondern auch zum Teilen deiner oder sogar eigener Beiträge bringen.
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Tchibo spricht hier gleich auf zwei Wegen die Follower*innen an: über die Frage auf dem Kaffeebecher sowie in der Caption. So ist deren Aktivität (fast) garantiert! (Quelle: Instagram Account tchibo)

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Chefkoch macht über ansprechende Bilder Lust auf Süß. Wer hier Hunger kriegt, gelangt jedoch erst über den Link in der Bio zum Rezept – und automatisch auf die Chefkoch-Website. Praktisch! (Quelle: Instagram Account chefkoch)

4. Tipp: Den perfekten Hashtag-Cocktail mischen

2, 20 oder doch 30? Zur perfekten Anzahl an Hashtags gibt es viele Gerüchte. Letztendlich können wir nur eins mit Sicherheit sagen: Eine ideale Anzahl, die für alle gilt, gibt es nicht. Probier deshalb lieber aus, was für dich und deinen Unternehmensaccount passt – und optimiere anschließend auf das, was am besten läuft.

Wenn du deinen Beitrag optisch ansprechend halten willst, solltest du deine Hashtags am Ende deiner Caption einfügen. Denn gerade bei vielen Hashtags sieht dein Post schnell überladen aus. Viele Accounts fügen sie sogar erst in einem Kommentar zu einem Beitrag ein. Gut zu wissen: Die Position deiner Hashtags hat keinerlei Auswirkung auf die Performance des Beitrags.

Klar ist auch: Die richtige Mischung macht’s! Du kannst hier zwischen verschiedenen Hashtag-Arten unterscheiden und solltest hier ein breites Spektrum bedienen. Einen detaillierteren Einblick, was du dabei noch beachten solltest, bieten wir in unserem YasMag Artikel zu Instagram Hashtags.

5. Tipp: Lustige Instagram Captions? Der Ton macht die Musik!

Grundsätzlich wird auf Instagram eher locker und nah an den User*innen kommuniziert. Hier ist normal, wenn du Leser*innen duzt, direkt ansprichst, rhetorische Fragen stellst und dich allgemein eher kurz und knackig fasst. Dein Unternehmen kann sich hier auch mal was trauen: Lustige Instagram Captions, wie etwa Wortspiele oder witzige Anekdoten, kommen bei der Community grundsätzlich sehr gut an.

Instagram Captions DeanandDavid

Die Restaurantkette Dean&David nutzt den Ausgang der US-Wahl 2020 beispielsweise, um ein neues Angebot vorzustellen – und spart dabei nicht mit Puns und kleinen Seitenhieben, um die eigene Freude auszudrücken. (Quelle: Instagram Account dean_and_david)

Diese Lockerheit stellt Unternehmen schon mal vor Herausforderungen: Oft entspricht sie nicht der eigentlichen Tone of Voice. Versuche, die Instagram Caption hier als Chance zu sehen. Hier kann dein Business seine Deckung verlassen und durch Witze, Wortspiele und interne Anekdoten Nähe zur Community herstellen. Der Trick liegt hier darin, der eigenen Brand Voice treu zu bleiben, und trotzdem dem Insta-Style zu entsprechen.

Deutlicher siehst du das an folgendem Beispiel:

Instagram Captions Tomorrow Blog 2

Der Tomorrow Blog (links) startet in den Blogbeiträgen mit einer lässigen Ansprache. Dieser lockere Tonfall lässt sich auch in ihren Instagram Captions (rechts) wiederfinden, und wird hier sogar weiter ausgebaut. Anstatt einem einfachen „Danke“ sprechen sie hier von einem „fetten Dankeschön“, anstatt von „Erfolgen“ und „Auswirkungen“ ist hier vom „Impact“ die Rede. (Quelle: Instagram Account we.are.tomorrow)

Einen krasseren Unterschied sehen wir bei Comdirect:

Instagram Captions Comdirect
Instagram Captions Comdirect 2

Die Bank bleibt im Comdirect Magazin (links) sehr sachlich. Die Leser*innen erhalten Einblicke in Finanzthemen, ohne jedoch direkt angesprochen zu werden. Auf dem zugehörigen Instagram Kanal (rechts) sieht das ganz anders aus: Die Themen lassen sich weiterhin im Finanzbereich einordnen, beschränken sich jedoch auf kurze, alltagstaugliche Tipps, die nah an der Community sind. Hier spricht die Bank die Leser*innen nicht nur direkt an, sondern duzt sie auch. Was für den Finanzsektor eigentlich eher untypisch ist, wirkt hier direkt sympathisch! (Quelle: Instagram Account comdirect)

6. Tipp: 🤔💡🚀 – Emojis nicht vergessen!

Ein Bild sagt mehr als tausend Worte! Auf Instagram gilt das nicht nur für Bilder und Videos, sondern auch für Emojis. Sie sind perfekt, um Emotionen rüberzubringen und deinen Beitrag gleichzeitig aufzulockern. Außerdem bringen Emojis Abwechslung in deine Instagram Captions.

Laut einer Infografik von SocialInsider sind die beliebtesten Emojis auf Instagram: 😍,✨&❤️

Der Trend geht also in Richtung „positive vibes“ und Emotionen, die Zustimmung ausdrücken.

Du kannst Emojis aber auch nutzen, um Informationen schnell auffindbar zu machen, zum Beispiel, um wie folgt die*den Fotograf*in des Bildes zu erwähnen:
📸: @meinfotograf

Ebenso lassen sich Emojis perfekt zur Strukturierung eines Beitrags nutzen. Etwa indem du einzelne Abschnitte mit ihnen nummerierst oder die Aufzählungszeichen in Listen durch sie ersetzt.

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Bei den Frechen Freunden, einem Bio-Nahrungsmittelhersteller, passen die Emojis nicht nur zum lockeren, freundlichen Schreibstil, sie strukturieren die Caption außerdem durch und sorgen so für Ordnung. (Quelle: Instagram Account frechefreunde)

Emojis sehen also nicht nur schön aus, sondern unterstreichen deine Botschaft und können sogar einen eigenen Zweck erfüllen. Aber Achtung! Bitte nicht übertreiben! 🚨🙅‍♀️🚫☹️👎❌⛈☠️😳 Das sieht schnell nach Spam aus und trägt in den wenigsten Fällen zum Mehrwert deines Beitrags bei.

7. Tipp: Oh Posting, where art thou? Geo-Tagging beachten

Als Geo-Tagging bezeichnen wir das Angeben eines Standorts zu deinem Beitrag. Aufgepasst! Diese Funktion befindet sich jedoch nicht direkt da, wo du eine Caption eingeben kannst, sondern darunter. Sie wird deshalb gerne übersehen, ist aber neben den Hashtags eine zusätzliche Möglichkeit, deinen Beitrag an Außenstehende zu bringen. Diese suchen nach dem Ort… und finden so deinen Beitrag!

Voll im Trend sind auch individuelle Geo-Tags, die zwar nicht wirklich auf einen Ort zeigen, deinem Beitrag jedoch das gewisse Etwas verleihen:

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So nutzt Veganz hier das Geo-Tag „Worldwide“, was natürlich nicht auf einer Karte festgemacht werden kann. Vielmehr will der Account zeigen, dass es sich hierbei um ein weltweites Problem handelt. Kreativ und wirkungsvoll zugleich! (Quelle: Instagram Account veganz)

8. Tipp:  Gut geplant ist halb gewonnen: Bereite die Caption vor

Klar, im Alltagsgeschäft kann es schon mal chaotisch werden. Dennoch sollte die Planung deiner Instagram Captions nicht auf der Strecke bleiben. Im Optimalfall bereitest du mit deinem Team mehrere Bildunterschriften vor und sprichst dich mit den Kolleg*innen ab. Profitiere von der Schwarmkreativität des ganzen Unternehmens, indem du Ideen anderer einholst und mit deinem Team zusammen Stil und Inhalt ausarbeitest.

Bei den maximal 2.200 Zeichen, die eine Caption lang sein kann, fallen Rechtschreibfehler umso mehr auf. Um Peinlichkeiten und einem unprofessionellen Eindruck vorzubeugen, solltest du deine Instagram Bildunterschriften immer noch einmal in Korrektur geben, bevor du sie abschickst.

Wenn du und dein Unternehmen mit einem Redaktionsplan arbeiten, lohnt es sich, auch hier die Captions für die geplanten Instagram Posts einzutragen. So siehst du auf einen Blick, was ihr schon einmal adressiert habt und findest eventuelle Ansatzpunkte und Inspiration für weitere Posts.

Jetzt geht’s an Eingemachte: Auch beim Teilen deiner fertig geschriebenen Beiträge auf Instagram lohnt sich gute Vorbereitung: Tools wie Hubspot oder Hootsuite erlauben es dir, Posts im Vorhinein zu „schedulen“, sodass sie dann zu einem von dir ausgewählten Zeitpunkt automatisch veröffentlicht werden. Das ist nicht nur dann praktisch, wenn du mal nicht im Büro bist oder gerade viele Beiträge zum Teilen vorliegen hast. Du kannst deine Beiträge so außerdem immer dann veröffentlichen, wenn deine Zielgruppe am aktivsten ist – und so die richtigen Menschen erreichen!

FAZIT: Instagram Captions sind keine Nebencharaktere

Wir halten zusammenfassend fest: Die Instagram Caption ist alles andere als ein unwichtiger Nebencharakter! Sie kann zum unterstützenden Sidekick deines Beitrags oder sogar selbst zum Protagonisten deiner Geschichte werden! Hier können sogar solche Unternehmen, die sonst seriös und distanziert wirken, die Zielgruppe direkt ansprechen und sich so nahbarer machen. 

Deshalb lohnt es sich, keine generischen Floskeln und Zitate zu verwenden. Investiere lieber etwas mehr Zeit, um mit unseren acht Tipps eine Caption zu schreiben, die wirklich zu deinem Bild passt. Wenn deine Follower*innen erst einmal lernen, dass sie in deiner Caption wirklich gute Inhalte finden, werden sie sie in Zukunft wieder lesen. Eine gute Caption sorgt somit nicht nur dafür, dass Nutzer*innen mehr Zeit mit deinem Post verbringen. Sie animiert außerdem zur Interaktion und ist Scrollstopper und Conversation-Starter zugleich!

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Linda Schmitt
Linda ist Marketing Managerin bei House of Yas. Zu ihren Hauptaufgaben zählen das Schreiben von eBooks und Artikeln für das YasMag. Schon während ihres Studiums der Medienwissenschaft und Anglistik entdeckte sie ihre Leidenschaft fürs Content Marketing und Texten, die sie zunächst in der IT-Branche und heute bei House of Yas weiter auslebt.
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