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eBook vs. Whitepaper: Wann punktet welches Format?

Spätestens mit der Etablierung der eBook-Reader wie dem Kindle sind eBooks und Whitepaper zu beliebten Content-Arten von Konsument*innen und Verfassern gleichermaßen geworden. Denn während Leser*innen ihre Büchersammlung überall mit hinnehmen können, bietet es Unternehmen die Möglichkeit, ihre potentiellen Kund*innen in die nächste Stufe der Buyer’s Journey zu begleiten. Gerade B2B-Unternehmen setzen dabei auf Longform Content, um ihre Expertise zu untermauern.

Wo liegen die Unterschiede zwischen eBook und Whitepaper?

Bevor wir die Vorteile des jeweiligen Formats eingehender beleuchten, zeigen wir dir die allgemeinen Merkmale auf.

eBookWhitepaper
ist in einzelne Kapitel unterteilt, sodass die Leser*innen zwischen den für sie relevanten Themen wechseln könnenlinearer Fließtext, der ein fokussiertes Lesen erfordert
geeignet für mehrere, kürzere Lesevorgängekann in einem Stück gelesen werden
konzept-basiert: Themenwahl wird meist aufgrund von aktuellen Trends oder Ideen getroffendaten-basiert: Inhalt ist auf Recherchen gestützt und mit vielen Daten aufbereitet
visuelle Auflockerung des Haupttextes durch Tabellen, Bullet Points und ähnlichesprimär reine Textform, Daten manchmal aufbereitet in Graphen oder Diagrammen
lockere Tonality auf Augenhöhe mit den Leser*innen seriöse und formale Tonality, die die Positionierung als Experte zum Ziel hat

Oft schrecken Unternehmen vor der Erstellung solcher Content-Pieces zurück, da sie im Gegensatz zum klassischen Blogpost mehr Aufwand und Recherche erfordern. Warum sich eine zeitintensive Erstellung dennoch lohnt, zeigen wir dir in der Auflistung der Vorzüge beider Formate.

eBooks vs. Whitepaper: Das sind die jeweiligen Vorteile

Lead Generierung

Besonders im B2B-Bereich wollen sich potenzielle Kund*innen vor Kaufentscheidungen möglichst viele Informationen einholen. Der Entscheidungsprozess kann sich über mehrere Monate erstrecken. Mithilfe von Whitepapern und eBooks kannst du dich mit relevantem Content ins Gespräch bringen. Gefallen den Entscheider*innen deine Inhalte, stehen die Chancen gut, dass sie für weitere Informationen auf deine Webseite zurückkehren.

Positionierung als Thought Leader

Whitepaper und eBooks mit exklusivem Content haben das Potential, Themengebiete neu zu definieren oder neue Perspektiven zu schaffen. Es ist also der ideale Kanal, um dich in deinem Feld als Experte oder sogar Thought Leader zu etablieren und von der Konkurrenz abzuheben.

Gerade in professionellen Verhältnissen gilt es, die eigene Expertise zu vermitteln. Dort spielt eine gefestigte Vertrauensbasis eine umso größere Rolle als im B2C. Schließlich werden in der Regel langfristige Geschäftsbeziehungen angestrebt, denen ein langfristiger Entscheidungsprozess vorausgeht, wie etwa bei der Wahl des passenden Unternehmenssoftware-Anbieters.

Mehr Reichweite in der Zielgruppe

In deinem ausführlichen eBook oder Whitepaper erhalten die Leser*innen detaillierte Einblicke in einen bestimmten Themenkomplex. Überzeugt der Content mit informativem Mehrwert, sind die Leser*innen nicht nur schlauer als vorher. Sie werden ihren Input auch eher mit ihrer Community teilen und können so als Multiplikatoren für dein Unternehmen agieren. Dadurch schöpfst du dein Reichweiten-Potential aus und generierst bestenfalls neue Leads.

How to decide: eBook oder Whitepaper?

Anhand dieser drei einfachen Fragen kannst du entscheiden, welches der beiden Formate sich eher für den Einsatz in deinem Unternehmen eignet:

  • Welches Content-Format würde deine Zielgruppe bevorzugen?

Versetze dich in die Lage deiner Buyer Persona und überlege, wonach sie sucht. Geht es ihr um einfache Informationsvermittlung und schnelles Aufsaugen von Wissen? Oder möchte sie tief in eine Thematik eintauchen? Je spezifischer die Interessen der potentiellen Kund*innen sind, desto mehr eignen sich Whitepaper.

  • In welches Format passt deine Art von Content besser?

Möchtest du einen versierten Überblick zu einem bestimmten Thema bieten, ist ein eBook perfekt. Dort kannst du mit visuellen Auflockerungen wie Auflistungen arbeiten und vereinfachst so die Informationsverarbeitung.

Außerdem kannst du Informationen in vielen verschiedenen Kategorien behandeln, ohne bei jeder zu sehr ins Detail gehen zu müssen. Whitepaper hingegen leben von ihrem Detail-Reichtum und sind somit eher für konkrete Themen geeignet.

  • Welche Ressourcen stehen dir zur Erstellung zur Verfügung?

Whitepaper fordern einen erheblichen Recherche-Aufwand. Dabei erarbeitest du einerseits exklusive Informationen und suchst andererseits intensiv in bereits vorhandenen Wissens-Ressorts.

Darüber hinaus bieten sich einige Recherche-Ergebnisse für eine Visualisierung in Graphen oder Diagrammen an. Das bedeutet zusätzlichen Zeitaufwand. Stehen dir nicht genügend zeitliche und personelle Ressourcen für einen solchen Arbeitsaufwand zur Verfügung, ist ein eBook besser geeignet.

3 Praxis-Beispiele für Whitepaper und eBooks

Diese drei Unternehmen nutzen bereits die Vorteile von eBooks und Whitepapern:

W&V und Monotype

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Eigener Screenshot der W&V

Die W&V veröffentlichte ein Whitepaper in Zusammenarbeit mit Monotype zum Thema App-Design: Fonts in Apps. Es ist also kein breitgefasster Themenkomplex, sondern ein spezifisches Nischen-Thema.

Einerseits besteht es aus aufwendig recherchierten Daten und andererseits aus neuen Erkenntnissen. Damit erfüllt es klar die Kriterien eines hochqualitativen Whitepapers und gibt neue Denkanstöße für Mediendesigner.

HubSpot

HubSpot deckt in seinem eBook Die Zukunft der Werbung auf Facebook und Instagram diverse Themenbereiche ab. Unter anderem gibt das Unternehmen wertvolle Tipps zur Anzeigenverbesserung und beleuchtet neueste Trends im Social Media Marketing. Damit positioniert sich HubSpot als Anlaufstelle für Expertise rund um Digitales Marketing.

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Eigener Screenshot von HubSpot

Rathscheck Schiefer

Für den Schieferhersteller Rathscheck Schiefer haben wir ein eBook zum Thema „Dachsanierung – Die drei Säulen der Dachfinanzierung“ erstellt. Wie der Titel schon vermuten lässt, reicht die Themenvielfalt von der Sanierung des eigenen Dachs bis hin zu den Finanzierungsmöglichkeiten.

Damit wird den Leser*innen ein informativer Mehrwert geboten und Rathscheck als Experte in diesem Feld wahrgenommen. Ein weiterer Bonus: Das Thema ist relevant für B2B sowie B2C-Kund*innen.

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Eigener Screenshot von Rathscheck Schiefer

eBooks und Whitepaper – viel mehr als nur eine PDF

Kaum eine andere Content-Form verhilft dir mehr zum Expertenstatus als eBooks und Whitepaper. Besonders im B2B-Bereich können beide Formate zur Leadgenerierung oder später als Nurturing-Piece genutzt werden.

Nach Erstellung und Veröffentlichung war’s das aber noch nicht.

Gerade eBooks eignen sich hervorragend zum Content Stacking – sie können als Kernstück einer Content Marketing Kampagne eingesetzt und so zum langfristigen Investment werden.

Manni (he/him)
Manni ist Head of Marketing und verantwortlich für die Eigenvermarktung von House of Yas. Vor seiner Zeit bei House of Yas hat er bei Radiosendern und Zeitungen gearbeitet und nebenher seinen Master in Medienkulturwissenschaften gemacht. Heute bringt er seine journalistische Erfahrung und kritische Mediendenke in den Agenturalltag ein und lässt seiner Kreativität bei der Entwicklung von neuen Formaten freien Lauf.
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